Live Resin ist ein Cannabis-Extrakt, das sich durch seine einzigartige Herstellungsweise auszeichnet. Denn Live Resin wird aus frisch geerntetem Cannabisblüten gewonnen, was ihm eine herausragende Qualität und ein intensives Aroma verleiht. Der Prozess der Live-Resin-Herstellung bewahrt nicht nur die natürlichen Eigenschaften der Pflanze, sondern ermöglicht auch ein einzigartiges Geschmackserlebnis. In diesem Beitrag werfen wir einen genaueren Blick darauf, was dieses Konzentrat zu etwas so Besonderem macht und warum es in der Cannabis Community so geschätzt wird.
Was ist Live Resin?
Live Resin zählt neben Haschisch und Rosin zu den Cannabiskonzentraten. Der Zusatz live besagt übrigens, dass das Konzentrat aus der lebenden Pflanze hergestellt wird. Der Unterschied zu herkömmlichen Extraktionsmethoden ist der, dass bei der Herstellung von Resin die gesamte Blüte direkt nach der Ernte eingefroren und anschließend verarbeitet wird. Dieses Einfrieren ermöglicht den Erhalt wertvoller Phytochemikalien wie den Terpenen und Cannabinoiden.
Terpene sind flüchtige ungesättigte Kohlenwasserstoffe, die in den Trichomen der Cannabis-Pflanze gebildet werden und für den Geschmack und das Aroma verantwortlich sind. Da zu hohe Temperaturen die Terpene zerstören können, ist es wichtig, ein Verfahren zu wählen, bei dem niedrige Extraktionstemperaturen verwendet werden. Ein geschlossenes Extraktionssystem ermöglicht die Anwendung niedriger Temperaturen und somit ein terpenreiches Endprodukt.
Die innovative Methode, das Cannabis direkt nach der Ernte einzufrieren, verleiht Live Resin seinen vollen Geschmack und seine sagenhafte Wirkung. Denn nicht nur die Terpene bleiben erhalten, sondern auch die wertvollen Cannabinoide der Cannabispflanze, wie THC und CBD, die unter anderem für die Wirkung verantwortlich sind. Daher kann Live Resin einen beeindruckenden THC-Gehalt von bis zu 95 % vorweisen.
Resin und Rosin werden oft miteinander verglichen, doch wo liegen die Unterschiede?
Was ist der Unterschied zwischen Resin und Rosin?
Resin und Rosin sind zwar Konzentrate, die aus Cannabis hergestellt werden, aber sie unterscheiden sich in ihrem Herstellungsprozess, ihrer Konsistenz und ihrer Verwendung.
Die Hauptunterschiede sind:
Herstellungsprozess
Resin: Resin ist ein allgemeiner Begriff für verschiedene extrahierte Cannabisprodukte, die durch die Verwendung von Lösungsmitteln wie Butan, Propan oder anderen Chemikalien hergestellt werden. Der Extraktionsprozess entfernt die aktiven Verbindungen, darunter Cannabinoide und Terpene, aus den Pflanzenmaterialien und schließt diese in das Konzentrat ein.
Rosin: Rosin hingegen wird ohne die Verwendung von Lösungsmitteln, durch Anwenden von Druck und Wärme auf Cannabisblüten oder -Hash hergestellt. Dieser Prozess ermöglicht es, die Cannabinoide und Terpene zu extrahieren, ohne Chemikalien zu verwenden.
Konsistenz
Resin: Die Konsistenz von Resin kann variieren und reicht von öligen Flüssigkeiten bis zu festen, harzigen Substanzen, abhängig von den verwendeten Extraktionsmethoden und den nachfolgenden Verarbeitungsschritten. Die unterschiedlichen Konzentrate sind beispielsweise Shatter, Butter oder Wax.
Rosin: Rosin hat oft eine ölige oder zähe Konsistenz, die von der Art des Ausgangsmaterials und den spezifischen Bedingungen während des Pressvorgangs abhängt. Es kann leicht klebrig sein und ähnelt teilweise Honig.
Verwendung
Resin: Resin wird oft für Dabbing, Verdampfen oder das Herstellen von Edibles verwendet. Die Konsistenz kann von wachsartig bis klebrig sein.
Rosin: Rosin wird ebenfalls häufig zum dabben und vaporisieren verwendet. Es wird als eine saubere und sicherere Alternative zu den mit Lösungsmitteln extrahierten Produkten angesehen.
Wie wird das Live Resin Konzentrat hergestellt?
An diesem Punkt möchten wir darauf hinweisen, dass die Herstellung und die Verwendung von Live Resin in Deutschland illegal ist.
Das Konzentrat wird im besten Fall von Expert*innen in modernen Laboren mit einem geschlossenen System hergestellt. Da bei der Herstellung Lösungsmittel wie Butan zum Einsatz kommen, ist der Prozess nicht ungefährlich und sollte wirklich nur von Experten durchgeführt und begleitet werden.
Die Herstellung beginnt quasi schon mit dem sofortigen Einfrieren der Pflanzen unmittelbar nach der Ernte. Dabei werden sie entweder in einem mit flüssigem Stickstoff gefüllten Behälter bei -210 °C oder in einem Gefrierschrank mit Trockeneis bei -40 °C gefroren. Dieses Schock gefrieren ermöglicht die Bewahrung des Terpenprofils und die Erzeugung eines reinen Extrakts.
Die eigentliche Extraktion der Cannabinoide und Terpene erfolgt, wie bereits erwähnt, mithilfe von Lösungsmitteln wie Butan, CO₂ oder Ethanol. Diese Lösungsmittel werden gekühlt, um die Substanzen bei niedrigen Temperaturen zu extrahieren, ohne die Trichome zu beschädigen oder unerwünschte Stoffe zu ernten. Der gesamte Extraktionsprozess erfolgt in einem geschlossenen Kreislauf, in dem das gefrorene Cannabis gewaschen wird, um wesentliche Cannabinoide und Terpene zu extrahieren. Die Lösung wird in einer Auffangkammer gesammelt, restlich vorhandene Lösungsmittel in den Blüten wird durch Wärmezufuhr verdampft, und das resultierende Öl wird aufgefangen. Das überschüssige Lösungsmittel wird in den Lösungsmitteltank zurückgeführt.
Die nachfolgende Säuberung, auch als purgen bekannt, erfolgt durch Entfernen der Lösungsmittelrückstände mittels eines Vakuumofens bei möglichst niedrigen Temperaturen. Auch dieser Schritt bewahrt das Terpenprofil der ursprünglichen Sorte.
Die abschließenden Nachbearbeitungstechniken verleihen Live Resin, je nach verwendeter Technik, unterschiedliche Konsistenzen und Texturen. Das Konzentrat kann am Ende verschiedene Formen annehmen, darunter „Wax“ mit einer körnigen, feuchten Textur, „Raw Jelly“ mit einer klebrigen, geleeartigen Konsistenz und „Sauce“ mit einer klebrigen, flüssigen Textur.
Du siehst, der Prozess ist aufwendig und setzt einiges an Gerätschaften und Expertise voraus. Darum und auch weil das Konzentrat so potent, geschmacks- und gehaltvoll ist, ist es wichtig, dieses richtig zu lagern, damit du lange Freude daran und damit hast.
Lagerung des Konzentrats
Die Qualität und Potenz von Live Resin können mit der Zeit durch Umgebungsbedingungen negativ beeinflusst werden. Sonnenlicht, Hitze, Luft und Feuchtigkeit sind entscheidende Faktoren, die die Kristall- und Cannabinoidstruktur im Produkt beeinträchtigen können. Eine angemessene Lagerung ist daher von großer Bedeutung.
Idealerweise sollte Live Resin bei kühlen Temperaturen, an einem dunklen Ort in einem lichtgeschützten Behältnis gelagert werden, beispielsweise im Kühlschrank. Die Lagerung im Gefrierschrank wird nicht empfohlen, da dies zu einer hohen Luftfeuchtigkeit im Konzentratbehälter führen kann. Das Einfrieren von eingeschlossenem Wasserdampf kann unerwünschte Feuchtigkeit erzeugen, was den Gehalt an Cannabinoiden und Terpenen beeinträchtigen könnte.
Die Konsummethoden
Live Resin kann auf verschiedene Weisen eingenommen werden, und die Wahl der Methode hängt von den persönlichen Vorlieben und der Verfügbarkeit der Ausrüstung ab.
Hier sind einige gängige Methoden zur Einnahme von Live Resin:
Dabbing: Diese Methode erfordert eine Dab-Rig, eine Art Wasserpfeife, die speziell für Konzentrate ausgelegt ist. Das Live Resin wird auf eine erhitzte Oberfläche, den Nagel, aufgetragen, wodurch es verdampft und inhaliert wird. Diese Methode ist die reinste Form der Einnahme und sorgt für einen herrlichen Geschmack und ein gutes Gefühl. Der Nachteil dabei ist, dass neben der Rig ein Gerät, etwa ein Bunsenbrenner, notwendig ist, um diese zu erhitzen. Es gibt auf dem Markt mittlerweile Pfeifen, die sich selbst erhitzen und somit kein weiteres Equipment notwendig ist.
Vaporisieren: Live Resin kann auch mit einem Vaporizer verdampft werden, der speziell für Konzentrate ausgelegt ist.
Mixen mit Blüten: Einige Konsument*innen mischen Live Resin mit getrockneten Cannabisblüten, um eine intensivere Wirkung zu erzielen. Dies kann in einer Pfeife, einem Joint oder einem Vaporizer erfolgen.
Edibles: Das Resin Konzentrat kann auch zu Edibles verarbeitet werden, beispielsweise in Gummibärchen oder Brownies, was eine diskrete Einnahme ermöglicht.
Es ist wichtig zu beachten, dass die Einnahme von Live Resin eine gewisse Erfahrung im Umgang mit Konzentraten erfordert. Anfänger sollten möglicherweise mit geringeren Dosierungen beginnen und sich allmählich steigern, um die gewünschten Effekte zu erzielen.
Warum wird Live Resin immer beliebter?
Live Resin erfreut sich wachsender Beliebtheit aufgrund mehrerer Eigenschaften:
- Volles Terpenprofil: Live Resin wird aus frischen, gefrorenen Cannabis-Pflanzen hergestellt, wodurch das Terpenprofil besser bewahrt wird im Vergleich zu traditionellen Extraktionsmethoden. Dies verleiht dem Konzentrat einen reichhaltigen Geschmack und ein einzigartiges Aroma.
- Fruchtbarer Geschmack: Aufgrund der Erhaltung der Terpene und anderer flüchtiger Verbindungen während des Extraktionsprozesses hat Live Resin oft einen intensiven und fruchtigen Geschmack. Dies macht es für viele Nutzer besonders beliebt.
- Hoher THC-Gehalt: Live Resin kann einen hohen THC-Gehalt aufweisen, höher als bei anderen Konzentraten. Dies spricht vor allem Nutzer*innen an, die nach einer starken psychoaktiven oder einer schnellen, schmerzstillenden Wirkung im medizinischen Kontext suchen.
- Vielseitige Anwendungsmöglichkeiten: Live Resin kann auf verschiedene Arten konsumiert werden, darunter Verdampfen, Rauchen und Dabbing. Diese Vielseitigkeit macht es für eine breite Palette von Cannabisnutzern zugänglich.
Insgesamt sind der volle Geschmack, das erhaltene Terpenprofil und die starke psychoaktive Wirkung die Hauptgründe, warum Live Resin bei Cannabisliebhaber*innen so beliebt ist.
Wenn du mehr über Resin, Rosin und die Welt der Konzentrate lernen möchtest, dass empfehle ich dir das Interview mit unserer Dabbing Queen Nelly.
Quellen sensiseeds.de, cbd-24.de