Was sind Trichome
Trichome sind klebrige, winzig kleine Harzdrüsen, die sich auf den Blüten und Blätter der Cannabispflanze befinden. Die ausgewachsenen Blüten sind im besten Fall über und über voll damit. Es sieht aus, als ob sie mit einem Flaum von Kristall- Härchen bedeckt sind. Die Blüten glitzern dann oder sehen so aus, als ob sie übersät wären mit Eis.
Die unterschiedlichen Arten
Es gibt zwei unterschiedliche Trichomarten, die drüsenartige und nicht-drüsenartigen. Wichtig sind die Drüsenartigen, denn diese enthalten die wichtigen und allseits beliebten Phytochemikalien.Die Drüsenartigen werden noch mal wie folgt unterteilt: einfach-Knollige, komplex-Knollige, kopfförmig-Sitzende und kopfförmig-Gestielte. Die kopfförmig sitzenden Trichome entwickeln sich mit der Zeit zu den kopfförmig Gestielten. Und diese sind die wirklich interessanten, denn sie enthalten unter anderem die voll entwickelten Cannabinoide, wie THC und CBD.
Die Aufgaben der Trichome
Die Trichome der Cannabispflanze erfüllen eine Vielzahl von Aufgaben, die für das Überleben und die Qualität der Pflanze entscheidend sind. Sie sind für die Produktion und Speicherung von Phytochemikalien verantwortlich, zu denen Cannabinoide wie THC und CBD, Terpene, Flavonoide sowie andere Verbindungen wie Thiole, Ester und Thiolate gehören. Diese Stoffe verleihen der Pflanze ihren charakteristischen Geruch, Geschmack und auch deren Wirkung auf den Mensch. Der Duft dient einerseits als Schutzmechanismus, indem er schädliche Insekten und Pflanzenfresser abschreckt, und andererseits als Lockmittel für nützliche Bestäuber wie Bienen.
Die Phytochemikalien entstehen und sammeln sich in den Trichomköpfen, wobei das gesamte Trichom eine harzige und klebrige Substanz bildet. Diese klebrige Schicht wirkt wie eine Schutzmauer, die die empfindlichen Blüten und Blätter vor schädlichen Umwelteinflüssen wie intensiver UV-Strahlung oder starkem Wind bewahrt. Für Grower*innen ist es wichtig, die Trichome während des Wachstums der Pflanze regelmäßig mit einer Lupe oder einem Mikroskop zu beobachten, um den optimalen Erntezeitpunkt zu bestimmen und eine qualitativ hochwertige Ernte zu gewährleisten.
Der korrekte Erntezeitpunkt
Die Trichome wachsen ganz automatisch mit und auf den Blüten der Cannabispflanze. Sie reifen, wie ein Apfel und haben dabei ihren ganz eigenen Rhythmus. Während der Reifung durchlaufen sie verschiedene Stadien der Färbung von durchsichtig (farblos, glasig), über milchig, bis hin zu bernsteinfarben und anschließend werden sie braun. Außerdem entwickeln sich die sitzenden zu den gestielten Trichomen. Jeder dieser Stadien hat ihre eigene Bedeutung und geben Auskunft über den Reifegrad.
Durchsichtig, glasig: Diese sind noch nicht reif, es ist kein guter Erntezeitpunkt.
Milchig: Nach ca. zwei Wochen werden die Trichome milchig. Jetzt ist der THC Anteil am Höchsten. Das bedeutet aber nicht, dass jetzt schon der richtige Erntezeitpunkt ist, denn die anderen Phytochemikalien müssen sich auch noch entwickeln. Hier spielt der Entourage Effekt eine große Rolle.
Milchig bis bernsteinfarben: Wenn, wieder ca. zwei Wochen später, beides zu erkennen ist, aber die bernsteinfarbenen dominieren, ist ein guter Erntezeitpunkt. Die enthaltenen Trichome sollten sich in kopfförmige gestielte entwickeln haben, uns zu ca. 70 % bernsteinfarben sein. Sollte noch eine große Anzahl an kopfförmig sitzenden vorhanden sein, ist auf jeden Fall noch ein paar Tage abzuwarten.
Komplett bernsteinfarben bis bräunlich: Gegen Ende der Blütephase ist der THC Gehalt gering und die Trichome sind schon eher faulig. Der Erntezeitpunkt ist auf jeden Fall zu spät.
Um den perfekten Erntezeitpunkt zu wählen, sollten die Blüten regelmäßig, zum Ende der Blütephase beinahe täglich, mit einem Mikroskop begutachtet und das Stadium der Trichome schriftlich festgehalten werden. Wenn aber kein Mikroskop vorhanden ist, kann man die Blüten auch Proberauchen. Schließlich haben unterschiedliche Menschen auch unterschiedliche Ansprüche an ihr Cannabis.
Mit einem speziellen Mikroskop kann man die Stadien der Trichome wunderbar beobachten und somit den korrekten Erntezeitpunkt bestimmen.
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