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Nutzhanf- der vielseitige Alleskönner

Der Nutzhanf ist umweltschonend und vielseitig einsetzbar

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Mila Grün

Mila Grün Chefredakteurin der Cannabibliothek

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Es gibt wohl keine weitere Pflanze, über die öffentlich so viel gesprochen und diskutiert wird, wie über die Cannabispflanze. Cannabis ist der lateinische Begriff für Hanf und Hanf wird heutzutage als Alleskönner deklariert. Und das mit gutem Grund. Hanf kann als Rohstoff zu den verschiedensten Materialien verarbeitet werden. In diesem Fall wird er als Nutzhanf bezeichnet. Doch warum ist der Nutzhanf so gut? Was kann er alles? Und können wir mit dem Nutzhanf auch unsere Umwelt schützen?

Was genau bedeutet Nutzhanf?

Als Nutzhanf bezeichnet man die Sorten der Cannabispflanze, die weniger als 0,2 % THC enthalten. Denn durch den niedrigen THC-Gehalt kann man diesen Hanf nicht als Rauschmittel verwenden. Der Nutzhanf hat auch einen höheren Faseranteil als die Hanfsorten, die zur Gewinnung von berauschendem Marijuana angebaut werden. Doch in Deutschland ist es auch illegal, Hanf anzubauen, der keine berauschende Wirkung hat. Nur anerkannten landwirtschaftlichen Betrieben ist es erlaubt, Hanf als Nutzpflanze anzubauen, und das auch nur Outdoor. In Europa sind derzeit 52 verschiedene Hanfsorten zugelassen. Wer Hanf zum Nutzen anbauen möchte, muss sich für eine dieser zertifizierten Sorten entscheiden.

Was macht den Nutzhanf so besonders?

Nutzhanf ist gut für die Umwelt

  • Die Cannabispflanze ist einfach eine unfassbar wertvolle Pflanze. Sie kann fast überall auf der Erde wachsen. Die Pflanze ist sehr robust und sie braucht weniger Wasser als andere Rohstoffe, um zu wachsen. Beispielsweise nutzen Hanfpflanzen das Wasser für die Biomassenbildung sechsmal effizienter, als beispielsweise Baumwolle dies tut. Er kann auch auf einer kleinen Fläche sehr dicht wachsen und nutzt dabei die Höhe (bis zu 6 Meter). Ein gutes Verhältnis zwischen Regen, Sonne und Wind reichen dabei schon aus. Daher kann Nutzhanf sowohl in kalten, als auch in warmen Ländern wachsen, und das sehr schnell. Das bedeutet, man kann Nutzhanf eigentlich dort anbauen, wo er benötigt wird. Dadurch spart man Transportwege, und belastet weniger die Umwelt.
  • Die Wurzeln des Nutzhanfs sind sehr lang und graben sich dadurch tief in die Erde. Das lockert den Boden auf und ermöglicht es ihm, dass er viele Nährstoffe und Wasser aufnehmen kann. Des Weiteren benötigt der Hanf keine Pestizide, Herbizide oder Fungizide, um ertragreich zu wachsen. Denn das Blätterwerk des Nutzhanfs wird so dicht, dass Beikräuter im Feld zu wenig Licht bekommen und eingehen. Und trotz des feuchten Klimas auf einem Hanffeld, haben Pilze nur wenig Chancen zu wachsen, denn der Nutzhanf ist gegen den Pilzbefall resistent. Daher sind keine chemischen Zusätze notwendig.
  • Ein weiterer, sehr umweltschonender und befürwortender Punkt für den Nutzhanf ist: man kann ihn komplett verwenden. Von der Blüte über den Samen, die Stängel und die Wurzeln, kann restlos alles verwendet und verarbeitet werden. Und das zu den unterschiedlichsten Produkten. Darüber hinaus ist Nutzhanf sehr robust. Papier aus Hanf ist sehr viel widerstandsfähiger als Papier aus Holz. Daher kann es öfter recycelt und aufbereitet werden.
  • Und das Beste ist: Hanf ist ein wertvoller Kohlendioxidbinder. Das bedeutet, er zieht viel CO₂ aus der Luft und bindet dieses. Und wenn die Pflanzen anschließend z.B. nicht verbrannt werden, gelangt dieses CO₂ auch nicht mehr zurück in die Atmosphäre. Cannabis zieht das CO₂, weil es das zum Wachstum benötigt.

Hanf kann umweltschädliche Materialien ersetzen

Hanf kann unser Weg in eine gesunde Zukunft sein. Der Amerikaner Bruce Dietzen erfand ein Auto, das komplett aus Hanf bestand, ja, das sogar mit Hanf fuhr, anstatt mit Benzin. Sogar Plastik kann mit Hanf ersetzt werden. Das wäre ein bedeutsamer Schritt für unsere Umwelt. Denn Hanf verrottet, Plastik nicht.

Aber man muss sich auch die andere Seite ansehen. Die Herstellung von THC-haltigem Cannabis ist alles andere als umweltschonend. Der Indoor Anbau in den spezielle erbauten Betonklötzen verbraucht sehr viel Energie und Wasser. In Deutschland wird bereits medizinisches Cannabis angebaut, und dieser Anbau ist weit von einer guten Ökobilanz entfernt. Nur der Outdoor Anbau ist klimaneutral, bzw. sogar Klima-positiv. 

Hanf ist sehr vielseitig einsetzbar

Als Lebensmittel

Man kann aus dem Nutzhanf die unterschiedlichsten Lebensmittel herstellen. Am natürlichsten ist es, die Hanfsamen zu essen und die Blätter und Blüten zu Tee zu verarbeiten. Die Hanfsamen werden als Superfood bezeichnet, da sie einige sehr positive gesundheitliche Wirkungen haben. Aus den Blüten und Blättern kann ein  Tee hergestellt werden. Dieser kann speziell als Beruhigungstee getrunken werden. Es gibt Brotaufstriche, die aus Hanf hergestellt werden, Hanfmilch, Pasta, Pesto….. das Angebot ist sehr vielseitig. Der Hanf wird zu Hanfmehl verarbeitet oder zu Hanfprotein. Aus dem Hanfmehl kann man feines Brot und Gebäck herstellen, das einen feinen, nussigen Geschmack hat.

Doch es gibt auch viele Lebensmittel in den Supermarktregalen, die angeblich Hanf oder CBD beinhalten. Energiedrinks, Süßigkeiten, Bonbons usw. Doch darin befindet sich oft nur Spuren von Hanf. Eine gesundheitliche Wirkung ist ausgeschlossen.

Hanfsamen sind ein gesundes Produkt des Nutzhanfs.

Was machen die Hanfsamen zum Superfood?

Die Hanfsamen, die von der Hanfpflanze geerntet werden, sind sehr gesund. Denn sowohl die Samen als auch das aus ihnen gewonnene Hanföl, weisen ein besonders ausgewogenes Verhältnis essenzieller Fettsäuren auf: Die Omega-3-Fettsäuren stehen zu den Omega-6-Fettsäuren im optimalen Verhältnis von 1:3.

Das ist so gut, wie bei keinem anderen Lebensmittel. Dazu kommt noch, dass dabei die mehrfach ungesättigten Fettsäuren einen überdurchschnittlich hohen Anteil, von 80 bis 90 % darstellen. Außerdem enthalten die Samen bzw. das Öl, den lebensspendenden grünen Pflanzenstoff Chlorophyll.

Er unterstützt die Leber beim Ausleiten von Schadstoffen, hemmt das Entstehen von Krebszellen und entfaltet zahlreiche weitere Wirkungen. Des Weiteren finden sich  Vitamine und Mineralstoffe in Samen.  Auch der Anteil an Proteinen ist hoch und macht das Öl damit zu einer wichtigen Proteinquelle. Man kann die Samen einfach ins Müsli oder den Salat geben. Aus dem Öl lässt sich ein leckeres Dressing für den Salat herstellen. Es schmeckt leicht nussig.

In der Textilindustrie

Der Hanf und seine Fasern waren Jahrtausende lang ein sehr wertvoller Rohstoff, ohne den es die Menschen sehr schwer gehabt hätten. Sie fertigten Ihre Segel, Tücher, Taue, Seile, Kleidung und Papier aus Hanf an. Sogar ihre Häuser bauten sie aus Hanf. Es gibt keine Faser, die so widerstandsfähig, reißfest und saugfähig ist wie die Hanffaser.

Der schlechte Ruf der Cannabispflanze hat die Menschen leider von der Verwendung des Hanfs weg gebracht. Doch das ändert sich derzeit wieder sehr stark. Es gibt mittlerweile wieder viele Labels, die ihre Kleidung aus dieser wunderbaren Naturfaser herstellen. Der Nutzhanf kann regional angebaut, geerntet und die Fasern vor Ort zu Kleidung verarbeitet werden. Es sind kaum mehr Transportmittel nötig. Es ist allerdings nicht so einfach, den Hanf zu ernten. Durch die starken Fasern braucht es starke Maschinen oder viele fleißige Helfer.

Auf dem Bau

Der Nutzhanf kann wunderbar als Baumaterial verwendet werden. Er dient dabei als Betonersatz oder auch als Dämmung. Den Hanf speichert Wärme viel besser als Holz. Lies dir hierfür meinen Beitrag, „Bauen mit Hanf“ durch.

Die CBD Nutzung

CBD ist heutzutage ein gängiger Begriff. Es findet Verwendung in der Kosmetik, in Nahrungsmitteln und als Medizin. Es gibt CBD Öle und CBD Tropfen, die wunderbare, gesundheitliche Wirkungen haben. Doch auch hier muss man genau aufpassen, welche Produkte wirklich das gesunde Cannabinoid CBD besitzen, und welche den Begriff nur zu Marketingzwecken missbrauchen.

 

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