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Auto Mazar von Dutch Passion- ein wahrer Klassiker

Auto Mazar - der Klassiker von Dutch Passion

Inhaltsverzeichnis

Canney

Canney Leidenschaftlicher Grower und Cannabis Texter

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Als Growanfänger neigte ich häufig dazu, mir viel zu anspruchsvolle Cannabissorten zu kaufen, um dann während des Grows festzustellen, dass doch einiges nicht so gut lief. Hätte ich nur schon damals von Auto Mazar gewusst. Einer der Bestseller von Dutch Passion, der robust ist und Fehler verzeiht, dicke und klebrige Ernten abliefert und dabei auch noch fantastisch wirkt und schmeckt. Im Folgenden möchte ich Euch von meinem Auto Mazar-Grow berichten, welcher nicht allzu lange zurückliegt.

Lest, was mit so einem Strain alles möglich ist, wenn man kein Anfänger mehr ist.

Mein Grow mit Auto Mazar

Auto Mazar ist bereits seit langem fester Bestandteil der Bestseller-Liste von Dutch Passion. Es handelt sich hier um eine klassische Autoflowering-Sorte, die idealerweise unter 20 Stunden Licht gezogen werden sollte. Als Dank dafür, dass sie so lange unter der künstlichen Sonne stehen darf, liefert Auto Mazar sehr potentes Cannabis, welches im direkten Vergleich zu Pflanzen aus feminisierten Samen qualitativ locker mithalten kann. Geschmack und Geruch dieser Pflanze erinnert stark an typische afghanische Haschisch-Sorten mit kushigen Tendenzen. Begleitet von Zitrusaromen handelt es sich hier um Gras, bei dem Feinschmecker auf ihre Kosten kommen.

Auch geeignet für Grow Anfänger

Für viele Anfänger des Homegrowing eignet sich dieser Strain besonders wegen der einfachen Zucht und der Möglichkeit, ihn unter den unterschiedlichsten Bedingungen anzupflanzen. Sowohl drinnen als auch draußen lässt sich mit dieser Sorte erfolgreich arbeiten. Dutch Passion gibt an, dass auch ohne viel Erfahrung 50 bis 100 g pro Pflanze erreicht werden können, denn selbst Anfängerfehler werden von Auto Mazar gerne verziehen. 

Die Genetik

Auto Mazar ist das Kind einer ursprünglichen Mazar-Sorte, gekreuzt mit einer Indica-dominaten Autoflower. Die original Mazar wiederum ist das Ergebnis aus der Kreuzung einer Afghani mit der legendären Skunk #1. Das bildet die Grundlage für eine hochwertige selbstblühende Genetik. Die ersten Ergebnisse auf dem Weg zur Auto Mazar waren nicht unbedingt befriedigend, da diese häufig sehr klein blieben. Geduld und Zeit haben aber dazu geführt, dass diese wundervolle Sorte doch noch ihren Weg zum Erfolg gefunden hat.

Neben Auto Ultimate, Auto Euforia und Auto Duck ist Auto Mazar eine der erfolgreichsten selbstblühenden Outdoor-Sorten von Dutch Passion. Ich persönlich habe mich immer schon auf den Indoor-Grow konzentriert, was allerdings nur daran liegt, dass ich keine Möglichkeit habe, unter sicheren Bedingungen unter freiem Himmel anzubauen.

Charakteristisch für die Auto Mazar ist das kompakte Wachstum der Pflanze in einer tannenbaumartigen Struktur mit vielen Seitentrieben und potenten Buds. Dutch Passion hat Auto Mazar als XL-Sorte gekennzeichnet, was einen hohen Ertrag erwarten lässt. Von der Keimung der Samen bis hin zur Ernte vergehen etwa zehn Wochen.

Typische Merkmale

Auto Mazar erreicht in der Regel eine Höhe von 80 cm. Die Pflanzenstruktur gibt es nicht her, diese zu trimmen oder zu toppen. Insbesondere der Headbud dieser Pflanze hat es in sich und sollte sich definitiv entwickeln können.

Auto Mazar KeimlingIch bestellte mir insgesamt sechs Samen. Kaum bei mir angekommen, landeten die Samen sofort in einem Glas Wasser und durften sich dort vollsaugen, bis ein kleiner Keimling zu Tage trat. Damit dieser Prozess sich fortsetzen konnte, kamen alle Samen auf ein Wattepad, welches vorher ordentlich befeuchtet wurde. Ich packte alles in einen Gefrierbeutel mit Zipp-Verschluss und legte das Ganze in eine warme und dunkle Ecke.

In der Zwischenzeit machte ich mich an mein Zelt ran, was bereits einige Wochen brach lag. Nach der letzten Ernte hatte ich alles stehen und liegen lassen. Nun musste ich erstmal putzen und die Töpfe von alter Erde und Wurzelresten reinigen. Nach dem alles sauber war, befüllte ich sechs Töpfe a neun Liter mit einem Light-Mix. Diese Bio-Erde lässt mir den Spielraum selbst zu entscheiden, wieviel Dünger ich den wachsenden Pflanzen zuführe. Lediglich für die ersten 14 Tage ist ausreichend Dünger in der Erde. Bevor die Samen aber in die Erde kamen, bewässerte ich noch alles.

Die Samen auf dem Wattepad hatten mittlerweile längere Keimlinge entwickelt und waren bereit für ihren nächsten Schritt. Ich setzte sie in etwa zwei bis drei Zentimeter tiefe Löcher und bedeckte alles ganz vorsichtig mit Erde. Wichtig ist, die Erde nicht festzudrücken, denn die noch sehr frischen Keimlinge sind sehr anfällig und können schnell eingehen. 

Für eine erste Orientierung hing ich ein S2W LED-Modul von Sanlight rein. Das Licht brannte zunächst 24 Stunden. Täglich ging ich zweimal mit der Sprühflasche drüber, um alles feucht zu halten. Da ich die Samen zu Beginn nie sonderlich tief einpflanze, besteht die Gefahr, dass die Erde um die Samen schnell trocken wird. Auch das wäre zu Beginn eines Grows eine ziemliche Katastrophe.

Nach etwa sechs Tagen hatten alle Samen ihre Köpfchen ans Tageslicht gebracht. Hier und da musste ich helfen, die Samenschalen abzuwerfen. Das erste schlauchartige Blattpaar versorgt die Keimlinge mit Nährstoffen, da die Wurzeln noch nicht ausreichend ausgebildet sind, um Nährstoffe aus der Erde aufzunehmen. Ich schaltete das Licht auf 20 Stunden und aktivierte meinen Lüfter auf niedrigster Stufe. Zusätzlich aktivierte ich den Ventilator, da ja in der Natur der Wind auch keine Rücksicht auf die Jungpflanzen nimmt.

Die vegetative Phase

Auto Mazar in der vegetativen PhaseDie ersten Tage tut sich in der Regel nicht viel und man muss sich in Geduld üben. Tägliches Einsprühen ist völlig ausreichend. Selbstverständlich schadet es auch nie, mit seinen Pflanzen zu sprechen und positive Vibes zu verbreiten. Ich selbst mache meinen Pflanzen häufig Komplimente und sage ihnen, wie schön und großartig ich sie finde.

Das richtige Düngen

Nach etwa zehn Tagen hatten sich winzige Weihnachtsbäume entwickelt, welche nun ihren ersten richtigen Guss bekamen. Neben Bio Vega, einem Wachstumsdünger, bekamen die Pflanzen noch einen Schuss Bio Boost, welcher die Pflanzen in ihren unterschiedlichsten Phasen unterstützt. Außerdem gab es noch einen Schluck Biorhizotonic, was die Wurzelbildung fördert und beschleunigt. Abschließend maß ich den pH-Wert und pendelte diesen zwischen 6,0 und 6,3 ein. 

Zusätzlich zu den Düngern gab es noch ein widerlich riechendes Produkt voller Bakterien und Pilze. Ich nenne es liebevoll Kloaken-Essenz. Aber es fördert eine effektivere und schnellere Aufnahme von Nährstoffen und macht sich bemerkbar. Zwischenzeitlich hatte ich mein S2W LED-Modul von Sanlight durch ein Q4W-Modul ersetzt.

Am Tag 21 bemerkte ich bereits bei einigen Pflanze die Vorblüte und begann nun auch dezent damit, Blütedünger beizumischen. Eine weiteres identisches LED-Modul fand seinen Platz in meinem Zelt, welches 2,4 Meter mal 1,2 Meter groß ist. Ich habe immer einen Stuhl in meinem Zelt und verbringe dort viel Zeit. Die Pflanzen nehmen lediglich das halbe Zelt ein und die andere Hälfte nutze ich, um mein Werkzeug zu deponieren und es mir gemütlich zu machen.

Die Blütephase

Mit Beginn der Blüte schossen die Seitentriebe nur so in den Himmel. Auch die Haupttriebe entwickelten sich rasant und die sechs Auto Mazar wurden sehr buschig. Die Segelblätter entwickelten sich innerhalb von Tagen zu handgroßen Blättern. Hier und da entfernte ich ein paar Blätter, da sonst zu wenig Licht ins untere Drittel gelangt wäre. Die Triebspitzen begannen immer haariger zu werden, und in dieser Phase duftete es auch immer mehr nach Cannabis.

Auto Mazar in der Blütephase

Ich hing am Tag 30 das dritte Q4W LED-Modul in mein Zelt. Drei Lampen dieser Größenordnung erzeugen natürlich eine entsprechende Wärmeentwicklung. Dies hat zum einen zur Folge, dass die Pflanzen wesentlich mehr transpirieren und einen höheren Bedarf an Wasser entwickeln. Zum anderen wird der Raum, in welchem mein Zelt steht, wärmer und feuchter. Bis dato hatte es gereicht, wenn das Fenster lediglich aufgekippt war. Nun brauchte ich etwas Durchzug, um vor allem die Feuchtigkeit abzuführen.

An dieser Stelle machen wir einen Sprung zu Tag 50. Die Blütenbestände der Pflanzen entwickelten sich sehr gut und es war bereits sehr früh abzusehen, dass quantitativ viel bei der Ernte rumkommen würde. Noch schimmerten die Blüten schneeweiß und man sah nur sehr vereinzelt bereits bernsteinfarbige Härchen. Zu diesem Zeitpunkt musste ich an etwa zwei bis drei Tagen etwa 1,5 Liter gießen, um den Durst der Pflanzen zu löschen.

Ich begann auch bereits damit, größere Blätter zu entfernen, allerdings nicht alle auf einmal, sondern im Abstand von ein paar Tagen. So konnten sich die Pflanzen davon erholen bzw. waren nicht so sehr davon betroffen. Auch der Bedarf an Nährstoffen hatte seinen Höhepunkt erreicht und ich musste mittlerweile den pH-Wert meiner Düngemischung ordentlich nach oben korrigieren. Die Temperatur meines Gießwassers beträgt in der Regel etwa 20 Grad.

Zwischenzeitlich hatten wir ein paar sehr heiße Tage und da die Beleuchtung 20 Stunden am Tag lief, wurde es unweigerlich warm. So musste ich mich gut organisieren. Jede Nacht kurz vor meiner Nachtruhe riss ich alle Fenster auf und ließ die kalte Luft rein. Zum Glück wohne ich am Waldrand und selbst an sehr heißen Tagen kühlt es nachts immer stark ab. Außerdem wiederholte ich den Lüftungsprozess morgens vor sieben Uhr und ließ anschließend alle Rollläden runter, damit die Sonne tagsüber die Räume nicht aufheizte. So kam ich ganz gut durch diese Zeit und war dann wirklich froh, als es wieder kühler wurde.

Die Ernte der Blüten

Am Tag 64 hatte ich wundervolle und kompakte Buds vor mir, die mit sehr viel Harz überzogen waren. Ich hatte bereits das letzte Mal nur mit klarem Wasser gegossen und wiederholte dies nun. Ab Tag 67 gab es gar kein Wasser mehr und am Tag 70 gingen die Lichter das letzte Mal an. Nachdem die Lichter erloschen, ließ ich die reifen Pflanzen noch für knapp zwei Tage im Dunklen stehen. Dies sorgt für einen Schock bei den Pflanzen und stimuliert eine erhöhte Harzausschüttung mit den letzten Kräften, die sie haben. Die größte Pflanze war knapp 90 cm groß.

Auto Mazar - der Klassiker von Dutch PassionIch bereitete mich auf die Ernte vor. Da ich mir beim Sport eine leichte Verletzung an der Hand zugezogen hatte, holte ich mir noch Unterstützung von einem guten Freund, der hin und wieder auch mal meine Urlaubsvertretung übernahm und die Pflanzen mit Wasser versorgte. Hierbei ist es natürlich sehr ratsam, sich nur echten Freunden zu offenbaren, bei denen man auch davon ausgehen kann, dass sie den Mund halten, selbst wenn man irgendwann nicht mehr befreundet ist. Idealerweise behält man alles für sich, aber alle Grower wissen, wie schwierig das sein kann. Erst recht, wenn man auch noch stolz auf sein Endprodukt ist.

Zunächst einmal bereiteten wir einen „Picknickkorb“ vor, in welchem neben Snacks und Getränken auch einige vorgedrehte Spliffs waren. Der Boden des Zeltes wurde mit Folie ausgelegt und abschließend die Bluetooth-Soundbox platziert. Wir setzen uns ins Zelt und wetzten unsere Scheren.

Zu gechillten Vibes machten wir uns an die Arbeit. Die groben Tätigkeiten konnte ich ganz gut übernehmen. Ich trennte die einzelnen Triebe und zerlegte alles in seine Einzelteile. Danach entfernte ich die größeren und mittleren Blätter und reichte weiter an meinen Freund und Kollegen, der dann mit der Schere drüber ging und alles zurecht trimmte. Die Sugarleafs blieben natürlich dran. Die abgetrennten Blüten kamen auf Netze, die ich stapelte. Zwischendurch machten wir Pausen, denn es dauerte dann doch einige Stunden, bis wir durch waren. Mein Helfer war nicht sonderlich erfahren, was Ernten betraf und ich leider sehr eingeschränkt, wenn es um das Feinmotorische ging.

Nach etwas mehr als fünf Stunden waren wir mit der Ernte durch. Das Zelt wurde umgehend sauber gemacht. Beim Verlassen schaltete ich das Licht aus und der Lüfter wurde runtergeregelt, damit die frisch geschnittenen Blüten nicht zu schnell trockneten.

Cannabis trocknen

Nach zwei Tagen wendete ich die größeren Blüten und schnitt hier und da noch etwas ab. Weitere vier Tage später war alles so trocken, dass die Blüten in luftdichte Boxen kamen. Natürlich weiß man, dass im Inneren der Blüten immer noch viel Feuchtigkeit vorhanden ist, welche man so gut nach außen holen kann. Nach etwa zehn Stunden legte ich wieder alles auf den Netzen aus und wiederholte diesen Prozess ein paar Mal. Schließlich öffnete ich nur noch die Boxen und ließ die Blüten etwas atmen.

Nach insgesamt 13 Tagen hatte die Ernte einen Zustand erreicht, der es erlaubte, eine Kostprobe zu nehmen. Ich lud meinen Erntehelfer ein und nachdem wir uns eine selbstgemachte Pizza einverleibt hatten, drehte sich jeder einen großzügig gefüllten Joint, und wir setzten uns in meinen Garten.

Auto Mazar Buds

Die gute Pflege hat sich gelohnt

Bereits beim Aufbröseln der Blüten klebten meine Finger extrem. Ein herrlicher Kush-Duft stieg auf. Ich gab noch eine Prise naturbelassenen Tabak dazu und zündete mir den Joint an. Die ersten Züge waren sehr intensiv und drückten mich ordentlich in den Gartenstuhl. Meine Augen tränten etwas und ich wurde ziemlich schnell sehr stoned, was ein deutlicher Hinweis auf die Potenz war – denn ich vertrage doch einiges. Starke Aromen von Zitrone und Pinie rundeten den sehr präsenten Kush-Geschmack ab, und wir saßen noch einige Zeit draußen und rauchten auch noch den einen oder anderen Joint. 

Mit insgesamt 429 g war ich höchst zufrieden und hatte meinen Bedarf und den von ein paar anderen Menschen für die nächsten Wochen und Monate gedeckt. Dutch Passion hat nicht zu viel versprochen. Ich kann diesen Strain jedem Growanfänger, aber auch fortgeschrittenen Heim(lich)gärtnern, ans Herz legen. Mit mehr Leidenschaft und Hingabe kommen da bestimmt auch noch ganz andere Ergebnisse zustande. Ein Strain mit sehr viel Potenzial. Und da ich so begeistert bin, habe ich mir fest vorgenommen, mir die lichtabhängige große Schwester von Auto Mazar zu besorgen (Mazar), um dann nach ein paar anderen Grows auch mal das Original anzusetzen.

Kultivierungsdaten

  • Genetik: 6 x Auto Mazar von Dutch Passion Seed Company
  • Keimung bis Ernte: 72 Tage
  • Medium: Bio Bizz Light-Mix in 9-Liter-Töpfen
  • Licht: eine Sanlight S2W in der Sämlingsphase; 3 Sanlight Q4-Module im weiteren Verlauf
  • Temperatur: 21-25 °C
  • pH-Wert: 6,0-6,3
  • Bewässerung: von Hand
  • Luftfeuchtigkeit: 37-62 %; bis zu 84 % während der Sämlingsphase
  • Grunddünger: Bio Vega und Bio Flores von Biocanna
  • Booster: Biorhizotonic und Bioboost von Biocanna, Photosynthese plus von Microbe
  • Höhe: 78-89 cm
  • Gesamtertrag: 429 g

Hier findest du einen weiteren Growbericht von Canney über die freshe Sorte Auto Orange Bud.

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Quellen Fotos und Text aus Canneys Repertoire mit Hilfe von Dutch Passion Samen.

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