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Cannabispflanzen sind zu sehne, wie Anbauvereine sie mittlerweile legal anbauen könnten- wenn sie denn die Lizenz dafür erhalten.
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Anbauvereine in Deutschland: 83 Genehmigungen sind durch

Inhaltsverzeichnis

Mila Grün

Mila Grün Chefredakteurin der Cannabibliothek

Die Legalisierung von Cannabis für den Eigenbedarf war für viele Menschen ein wertvoller Bestandteil im Jahre 2024 und stellte eine Bereicherung der drogenpolitischen Entwicklung dar. Ein zentraler Bestandteil dieser Entwicklung sind die sogenannten Anbauvereine. Diese nicht-wirtschaftlichen, eingetragenen Vereine oder Genossenschaften ermöglichen ihren Mitgliedern den gemeinschaftlichen Eigenanbau von Cannabis. Ziel ist es, den Schwarzmarkt einzudämmen und den Konsum in kontrollierte Bahnen zu lenken. Wie viele Vereine wurden in Deutschland bereits genehmigt? Welche Voraussetzungen müssen diese erfüllen, um einen Anbauverein zu gründen, sind hoch. Ob sich das in Zukunft ändern wird? Die Bundestagswahl 2025 und deren Ergebnisse werden zeigen, was die Zukunft in punkto Cannabispolitik mit sich bringt.

Voraussetzungen für die Gründung eines Anbauvereins

Cannabis Plantage in Thüringen entdecktWer in Deutschland einen Anbauverein gründen möchte, muss eine Vielzahl von Kriterien erfüllen. Dazu gehören unter anderem:

  • Der Verein muss als nicht-wirtschaftlicher, eingetragener Verein (e.V.) oder als Genossenschaft organisiert sein. Sie dürfen nicht gewinnorientiert handeln.
  • Ausschließlich volljährige Personen mit Wohnsitz in Deutschland dürfen Mitglieder sein.
  • Die Anbauflächen müssen gesichert und für den Cannabisanbau geeignet sein. Zudem gelten strenge Sicherheits- und Dokumentationspflichten.
  • Die Vereine müssen den Anbau und die Ausgabe, die nur an Mitglieder erfolgen darf, detailliert dokumentieren. Für die Verpackungen, in denen das Gras ausgegeben wird, gibt es auch bestimmte Vorgaben und Regelungen.
  • Ein Mitglied muss sich als Präventionsbeauftragten ausbilden lassen und die Mitglieder dementsprechend schulen und aufklären.
  • In und um die Räumlichkeiten des Vereins, darf kein Cannabis konsumiert werden.
  • usw. usw.

Herausforderungen für Anbauvereine in Bayern

Während in anderen Bundesländern bereits zahlreiche Anbauvereine genehmigt wurden, sieht die Situation in Bayern anders aus. Bislang wurde in Bayern keine einzige Lizenz vergeben.

Insgesamt zeigen sich die bayerischen Behörden bislang äußerst restriktiv bei der Genehmigung von Anbauvereinen. Während in Bundesländern wie Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen bereits zahlreiche Genehmigungen erteilt wurden, bleibt Bayern weiterhin auf einer harten Linie.

Aktueller Stand der Anbauvereine in Deutschland

Laut einer aktuellen Antwort der Bundesregierung wurden bis Dezember 2024 insgesamt 444 Anträge für Anbauvereinigungen eingereicht. Davon wurden 83 Anträge genehmigt, während 12 abgelehnt wurden. Besonders aktiv sind dabei Nordrhein-Westfalen (114 Anträge) und Baden-Württemberg (72 Anträge). In Niedersachsen wurden 20 Anbauvereine zugelassen – allerdings auch sechs Anträge abgelehnt. Bundesweit warten derzeit noch 349 Anträge auf eine Entscheidung.

Die Politik verfolgt mit den Anbauvereinen das Ziel, den Schwarzmarkt zurückzudrängen und die Kinder und Jugendlichen zu schützen. Ob dies gelingt, hängt maßgeblich davon ab, wie viele Menschen tatsächlich auf diese Möglichkeit des legalen Eigenanbaus zurückgreifen.

Die Bundestagswahl 2025: Ein Wendepunkt für Anbauvereine?

Die Bundestagswahl 2025 steht bevor. Welche Partei spricht sich für und welche gegen eine Legalisierung aus? Hier ist eine Regenbogenflagge mit einer Cannabispflanze zu sehen.Mit der Bundestagswahl 2025 könnte sich die Situation für Anbauvereine noch einmal grundlegend ändern. Je nach Wahlausgang könnte die rechtliche Lage entweder weiter liberalisiert oder wieder verschärft werden. Parteien wie die CSU haben bereits signalisiert, dass sie die Legalisierung rückgängig machen wollen. Auf der anderen Seite setzen sich Parteien wie die Grünen und die Linke für eine Stärkung der Anbauvereine ein.

Deshalb ist es für alle Befürworter der Cannabis-Legalisierung wichtig, sich genau zu überlegen, wem sie ihre Stimme geben. Die Wahlentscheidung könnte entscheidend dafür sein, ob Anbauvereine in Zukunft weiter bestehen dürfen oder ob es zu neuen Einschränkungen kommt.

Fazit

Anbauvereine bieten eine legale und gemeinschaftliche Möglichkeit, Cannabis für den Eigenbedarf anzubauen. Während einige Bundesländer bereits zahlreiche Lizenzen vergeben haben, bleibt Bayern ein schwieriges Pflaster für solche Initiativen. Die kommende Bundestagswahl 2025 könnte hier eine entscheidende Rolle spielen. Wer die Zukunft der Cannabis-Politik mitgestalten möchte, sollte sich informieren und seine Stimme strategisch abgeben. Das ist in diesem Jahr ohnehin sehr wichtig- jede und jeder Wahlberechtigte sollte seine Stimme sinnvoll und bewusst einsetzten. 

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