Deine Einkaufsliste fürs Indoor Growing
Es gibt einige Grundelemente, die für das Indoor Growing von Cannabis unverzichtbar sind, um eine gute und ertragreiche Ernte zu erzielen. Damit du den Überblick nicht verlierst, ist diese Einkaufsliste fürs Indoor Growing detailliert beschrieben.
Das Beleuchtungsmittel für deine Cannabis-Pflanzen
Damit deine Cannabis-Pflanzen in der vegetativen Phase gut heranwachsen und in der Blütephase THC-reiche Harzdrüsen produzieren können, ist das auf ihre Bedürfnisse angepasste Leuchtmittel elementar wichtig. Dafür werden zwei Typen von Leuchtmittel verwendet, eine Hochleistungs-Energiesparlampe (ESL) und eine Natriumdampflampe (NDL). Die Lampen unterscheiden sich im Lichtspektrum, da Hanf in der Wachstums- bzw. Blütephase unterschiedliche Spektralanteile benötigt. In der vegetativen Phase benötigen deine Pflanzen einen hohen Blauanteil im Licht und in der Blütephase einen erhöhten Rotanteil, mit einem gleichzeitig reduziertem Blauanteil. Das klingt zwar kompliziert, ist aber einfach zu handhaben.
Hochleistungs-Energiesparlampe (ESL)
Die ESL wird in den ersten Wochen des Pflanzenwachstums verwendet, da sie keine extreme Hitze erzeugt. Das hat den Vorteil, dass die sensiblen Jungpflanzen klein gehalten werden können und sich durch das flächendeckende Licht nicht in die Länge ziehen (Geilwuchs). Für die ESL solltest du eine Lampe mit 250W sowie ein Mischspektrum wählen.
Natriumdampflampe (NDL)
Mit Beginn der 3. Woche bis hin zur Ernte wird die Natriumdampflampe verwendet. Leistung und Leuchtmittel der NDL beeinflussen entscheidend die Quantität und Qualität der Cannabis Ernte. Möchtest du nur ein bis zwei Pflanzen anbauen, reichen 250 Watt Lampen aus. Bei einer größeren Growmenge solltest du mit 400 Watt arbeiten.
Es gibt natürlich Lampen, die du komplett für deinen Grow verwenden kannst. Dann musst du keine Lampen austauschen und diese sind auch einfach zum Einstellen. Das alles ist einfach eine Frage des Geldbeutels.
LED
Viele Grower bauen heute mit LEDs an. Diese sind zwar in der Anschaffung teuer, verbrauchen aber nicht viel Strom und können deine Pflanzen nicht verbrennen. Hier eine LED Kaufempfehlung von Urban Chili. Du kannst eine LED Lampfen für den kompletten Grow verwenden und musst sie nur dementsprechend einstellen.
Reflektor
Der Reflektor sollte kein Billigmodell sein, denn er sorgt für eine maximale Lichtausbeute und eine gleichmäßige Beleuchtung. Das ist wichtig, damit deine Cannabispflanzen keine verbrannten Spitzen, sogenannte „Hotspots“ davontragen. Von der Verwendung von Spiegelglas oder Alufolie ist abzuraten.
Es gibt auch Growlampen und Refkletoren im Komplettset zu kaufen.
Luftreiniger und Lüfter
Du hast zwei Möglichkeiten, um beim Indoor-Growing den Geruch zu filtern: HEPA/Aktivkohleschichtfilter als Standgerät oder einen Aktivkohlefilter als Aufsatz für einen Lüfter. Reine Aktivkohlefilter, die mit einem Lüfter arbeiten, sind effizienter.
Für den Anbau in einem Growroom mit einem integriertem Fenster, reicht ein einfaches HEPA/Aktivkohle- Modell. Diesen stellst du in deinem Growroom auf und er reinigt die Luft rund um die Uhr. Erhältlich sind diese Geräte im Growshop oder im Elektrofachhandel in der Klimaabteilung.
Für den Anbau in einem Growschrank musst du einen Lüfter installieren, der für geruchsneutrale Luft sorgt. Aktivkohlefilter, die direkt an den Lüfter geschraubt werden, sind dabei die beste Lösung.
Es gibt schon komplett fertige Growschränke von der Firma Urban Chili. Diese Schränke beinhalten alles, was du für den Anbau brauchst. Sie sind unauffällig als Schrank getarnt und sehr leise.
Zur Geruchsneutralisierung gibt es außerdem sogenannte „VaporTeks“. Diese geben einen Duft ab und übertünchen den Geruch der Hanfpflanzen.
Elektronik
- Um alle Geräte anstecken zu können, solltest du einen Stromverteilerstecker mit 5 Buchsen kaufen.
- Um die Lichtzyklen einzustellen, benötigst du eine (digitale) Zeitschaltuhr. Die Zeitschaltuhr muss mit einer Sicherung ausgestattet sein und eine Maximallast von 16A unterstützen.
- Ein einfaches Thermo-Hygrometer ist von Vorteil, um die Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Raum zu messen.
- Um die Pflanzen zu bewinden, besorgst du einen (oder mehrere) einfachen 35 Watt Ventilator.
Weiter geht es mit den organischen Teilen der Einkaufsliste fürs Indoor Growing
Erde
In jedem guten Growshop (und natürlich über das Internet) erhältst du spezielle Hanfzuchterde. Davon benötigst du 50-75 Liter. Die Hanfzuchterde enthält Perlite, Kalk und weitere Bestandteile. Zudem ist sie leicht vor gedüngt, behandelt und frei von Bodenkrankheiten. In dem Beitrag über die Grundlagen für den Hanfanbau erfährst du, wie du eine einfache Erde zusammenmischst, die du während des kompletten Anbaus düngen musst.
Wenn du aber eine spezielle Growerde verwenden möchtest, die zu 100 % aus biologischen Bestandteilen besteht, die den Ertrag deiner Ernte steigert und bei deren Verwendung du keinen zusätzlichen Dünger für den kompletten Anbau benötigst, dann empfehle ich dir das Interview mit einem erfahrenem Grower. Er verrät uns das Rezept für diese speziell entwickelte Growerde, und gibt noch viele weitere gute Tipps und Ratschläge.
Töpfe
Jede Cannabis-Pflanze benötigt in ihrem Leben zwei Töpfe. Für die Wachstumsphase kaufst du pro Pflanze einen Topf mit einem 3,5 Liter Volumen und für den weiteren Lebenslauf der Pflanze einen Topf mit einem Volumen zwischen 5 und 25 Liter. Je größer der Topf, desto größer wird die Pflanze und die Ernte. Doch eventuell hast du dann ein Platzproblem, daher wird beim Indoor Growing standardmäßig mit einem 11-Liter-Topf gearbeitet. Das Material der Töpfe spielt keine Rolle, wichtig ist, dass sie mehrere Drainagelöcher besitzen und du einen passenden Untersetzer dazu kaufst.
Keimung
Solltest du deine Pflanzen aus Samen selbst ziehen, benötigst du für die Keimung sogenannte „Jiffies“ (Torquelltöpfe). Sie saugen sich voll, sobald man sie mit warmem Wasser begießt. In die aufgequollenen Töpfchen legst du dann vorsichtig ein Cannabis Samenkorn. Die Sämlinge keimen und wachsen allmählich aus dem Torquelltopf heraus. Dabei durchstoßen die Wurzeln das feine Netz des Töpfchens. Den kompletten Wurzelballen kannst du dann problemlos mit dem Torftopf in den 3,5-Liter-Topf einpflanzen. Für die Keimung kannst du eine Gemüseschale aus Plastik verwenden, die du mit einer durchsichtigen Folie abdeckst, oder Minigewächshäuser.
Du kannst natürlich auch ein Plastiktöpfchen verwenden. Du musst die Pflanze dann einmal umsetzen.
Hanfdünger
Es gibt eine große Auswahl an Düngern fürs Indoor-Growing, die das Wachstum der Pflanze unterstützen und verbessern. Für eine genaue Beschreibung der Düngerarten und Kauftipps ließ dir den Beitrag Dünger für die Cannabispfanze durch.
Du benötigst auf jeden Fall einen Wurzelstimulans, um das Wachstum der Wurzeln zu verbessern. Dann können deine Pflanze mehr Wasser und Nährstoffe aufnehmen und sind weniger anfällig für Krankheiten.
Des Weiteren eine Kombination aus Wuchs- und Blütedünger, um die Pflanzen ausreichend mit den benötigten Nährstoffen zu versorgen. Und einen Algendünger für die Mikronährstoffe.
Um deinen Pflanzen den Wechsel in die Blütenphase zu erleichtern und um den Geschmack sowie den Ertrag zu verbessern, benötigst du einen Blütenstimulans.
Was deine Cannabis-Pflanzen sonst noch benötigen
- Du benötigst für deinen Growroom eine wasserdichte Teichfolie und schwarzweiß Folie. Die genaue Beschreibung zur Verwendung findest du in dem Beitrag über den Growroom.
- Zusätzlich benötigst du eine 10 Milliliter- Spritze aus der Apotheke zur Dosierung des Düngers-falls du düngst.
- Außerdem entweder eine Gießkanne mit einem Volumen von 10 Liter oder ein Drucksprühgerät. Das ist von Vorteil, da man die Pflanzen damit gut und genau dosierbar gießen kann.
- Cannabis benötigt einen ph-Wert von ca. 6,8. Um diesen bestimmen zu können, benötigst du einen pH-Tester, den du in einem Growshop, einem Gartencenter oder in jeder Apotheke erhältst.
- In der Schlussphase des Anbaus benötigst du zusätzlich zwei verschiedene Scheren. Eine dicke Gartenschere zum Durchtrennen von Ästen und Stiele sowie eine feine Ernteschere zum Entfernen kleiner Blätter.
- Und nicht zu vergessen: du musst dich natürlich auch für eine Growsorte entscheiden.
- Jetzt kann es los gehen-viel Spaß mit deiner Einkaufsliste fürs Indoor Growing.
Quellen Lizermann Lark- Lajon (2016): Der Cannabis- Anbau, der einfache Weg zum eigenen Homegrow, 7. Auflage, Nachtschatten Verlag . https://www.nachtschatten.ch/products/product_0555.html