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Cannabispflanzen von oben. Wird es Modellprojekte vor der Bundestagswahl geben?
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Modellprojekte vor der Bundestagswahl- wird es welche geben?

Inhaltsverzeichnis

Mila Grün

Mila Grün Chefredakteurin der Cannabibliothek

Die Legalisierung von Cannabis zu Genusszwecken in Deutschland hat den Weg für zahlreiche wissenschaftliche Studien geebnet. Verschiedene Kommunen bereiten sich darauf vor, lizenzierte Verkaufsstellen einzurichten, um den Markt im Rahmen von Modellprojekten zu analysieren. Doch mit der bevorstehenden Bundestagswahl stellt sich die Frage: Wird es noch Modellprojekte vor der Bundestagswahl geben? Und, könnte eine neue Regierung die Fortschritte vielleicht sogar rückgängig machen? Wird es nach der Wahl Projekte geben, oder ist das eher unwahrscheinlich?

Modellprojekte und Forschungsvorhaben vor dem Start

Snoop Dogg eröffnet Cooffeeshop in AMsterdam. Wird es bald in Deutschland Coffeeshops geben?Mehrere Kommunen, Universitäten und Unternehmen haben bereits Modellregionen festgelegt und Modellprojekte zum kontrollierten Cannabis Verkauf geplant. Die Bundesanstalt für Ernährung und Landwirtschaft (BLE) ist für die Genehmigung dieser Vorhaben zuständig. Obwohl Anträge vorliegen, lässt die BLE verlauten, dass vor der Wahl keine nennenswerten Fortschritte zu erwarten sind.

Einer der Vorreiter ist der Berliner Bezirk Neukölln, der gemeinsam mit Friedrichshain-Kreuzberg und Pankow lizensierte Fachgeschäfte eröffnen will. Die wissenschaftliche Leitung des Projekts liegt bei der Humboldt-Universität, während die Sanity Group das Konzept für die Verkaufsstellen entwickelt hat.

Geplante Verkaufsstellen und Produktqualität

Cannabis verkaufDie Sanity Group, eines der führenden Cannabis Unternehmen in Deutschland, hat bereits Anträge für mehrere Standorte eingereicht. Das Unternehmen plant den Verkauf von Cannabisprodukten, die den Qualitätsstandards von medizinischem Cannabis entsprechen. Die Rohstoffe stammen unter anderem aus Kanada, Portugal und Südafrika.

Der geplante Preis liegt zwischen acht und zwölf Euro pro Gramm, orientiert am Schwarzmarktpreis, um keinen unkontrollierten Konsumanreiz zu schaffen. Ziel sei es, eine sichere Alternative zum illegalen Markt anzubieten und gesundheitliche Risiken zu minimieren.

Wer kann am Modellversuch teilnehmen?

Die Forschung richtet sich an volljährige Personen, die in den beteiligten Bezirken gemeldet sind. Um valide Ergebnisse zu erhalten, werden etwa 2.000 Teilnehmer gesucht. Diese müssen aktiv an der Studie mitwirken, beispielsweise durch das Ausfüllen von Fragebögen zu ihrem Konsumverhalten. Eine Begrenzung der monatlichen Kaufmenge ist vorgesehen, um den verantwortungsvollen Umgang mit Cannabis zu fördern.

Keine Modellprojekte vor der Bundestagswahl. Aber was passiert danach?

Eine Wahlurne mit Zähler ist zu sehen, während gerade jemand einen Brief einwirft. Bald sind Bundestagwahlen, dann entscheidet sich die Cannabis Legalisierung in Deutschland.Die Zukunft der Cannabis Modellprojekte hängt stark vom Ausgang der Bundestagswahl 2025 ab. Während CDU/CSU eine restriktive Drogenpolitik verfolgen, bekennen sich die Ampel-Parteien klar zur Cannabis-Forschung.

Der Neuköllner Gesundheitsstadtrat Hannes Rehfeldt (CDU) betont die Bedeutung der Studie. Sein Ziel sei es, Konsumenten eine sichere Alternative zum Schwarzmarkt zu bieten. Zudem sollen die beteiligten Bezirke von den Einnahmen profitieren: Fünf Prozent der Verkaufserlöse sind für die Suchtprävention vorgesehen.

Ob eine mögliche CDU-geführte Regierung die Forschungsvorhaben stoppt, bleibt abzuwarten. Rehfeldt glaubt nicht an eine schnelle Rückabwicklung: „Gesetz ist Gesetz.“ Das es keine Modellprojekte noch vor der Bundestagswahl geben wird, ist sicher – doch hoffentlich wird es danach gleich der nächste Schritt gemacht.

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