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Gefährliche Beimischungen in Cannabis

Inhaltsverzeichnis

Mila Grün

Mila Grün Chefredakteurin der Cannabibliothek

Die Anzahl der Klinikaufenthalte aufgrund von Cannabiskonsum in Hamburg steigt kontinuierlich an. Etwa 200 Konsument*innen mussten aufgrund von psychischen Problemen, die nach dem Konsum von Cannabis auftraten, längere Zeit in Kliniken verbringen. Im Jahr 2022 wurden 192 Personen, die Haschisch oder Marihuana konsumierten, aufgrund von Verhaltensstörungen oder anderen psychischen Erkrankungen stationär im Krankenhaus behandelt, und drei weitere wegen einer Cannabisvergiftung. Eine Gesundheitsexpertin der Linken hält giftige Beimischungen für eine mögliche Ursache dieser Entwicklung.

Die Linken plädieren für eine kontrollierte Abgabe

Die Zahl der stationär behandelten Konsumenten war in den beiden Vorjahren sogar noch höher: 2021 waren es 204 Patienten mit psychischen und Verhaltensstörungen sowie zwei Vergiftungsfälle, im Jahr zuvor 219 und ebenfalls zwei Vergiftungsfälle. Diese Daten basieren auf der Krankenhausstatistik des Statistischen Bundesamtes.

Die Linken-Bürgerschaftsabgeordnete Olga Fritzsche kommentiert die Situation wie folgt: „Die Zahlen verdeutlichen, dass die Kriminalisierung von Cannabis mehr schadet als nützt.“ Cannabis sei oft mit gesundheitsschädlichen und manchmal sogar giftigen Beimischungen gestreckt. Eine kontrollierte und regulierte Abgabe könne die Reinheit und Qualität des konsumierten Stoffes besser garantieren, was insgesamt zu einem weniger gesundheitsschädlichen Konsum führen würde.

Des Weiteren bezeichnet Fritzsche den aktuellen Gesetzesentwurf zur Cannabis-Legalisierung der Bundesregierung als „Murks“. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) habe laut ihr keine ausgewogene Balance zwischen einer kontrollierten Freigabe, der Präventionsarbeit und der Bekämpfung des Schwarzmarktes gefunden. „Der Umgang mit Cannabis wird so nicht legalisiert, sondern lediglich komplizierter“, fügte Fritzsche hinzu. In der vergangenen Woche haben sich die Ampel-Koalitionsfraktionen auf die letzten Einzelheiten zur Legalisierung von Cannabis verständigt.

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