Die richtige Dosierung von Edibles ist entscheidend für eine angenehme und sichere Wirkung – doch keine zwei Menschen reagieren gleich auf THC. Während die eine Person entspannt bleibt, kann dieselbe Menge bei jemand anderem Panik auslösen. Warum ist das so? Und wie findest du heraus, was für dich persönlich die ideale THC Dosis ist?
Erfahre in diesem Beitrag:
- Jeder Körper reagiert unterschiedlich auf Edibles:
Die Wirkung hängt von Faktoren wie Leberstoffwechsel, Körperfettanteil, Toleranz, Genetik und mentalem Zustand ab – deshalb gibt es keine Standard-Dosis für alle. - Edibles wirken später, dafür länger und intensiver: THC wird bei Edibles in der Leber zu 11-Hydroxy-THC umgebaut – diese Substanz ist stärker und wirkt oft mehrere Stunden. Anfänger sollten geduldig bleiben und langsam dosieren.
- Titration hilft, die persönliche Ideal-Dosis zu finden: Starte mit minimalen Mengen (1–2 mg THC), warte mindestens 6–8 Stunden, steigere langsam über Tage – so findest du deinen individuellen „Sweetspot“, ohne unangenehme Nebenwirkungen.
- Ein Cannabis-Tagebuch bringt Klarheit: Dokumentiere Dosis, Wirkung, Begleitumstände und Symptome. So erkennst du Muster, optimierst die Dosierung gezielt und beugst Fehlkalkulationen vor.
- THC Dosis von Edibles realistisch einschätzen: Nutze Dosierungsrechner, vergleiche Sorteninfos auf Plattformen wie Leafly und beachte Qualitätsmerkmale (Trichome, Geruch, Zustand der Blüten). So vermeidest du ungewollt starke Effekte.
THC im Körper verarbeiten – wie das bei Edibles funktioniert
Edibles brauchen länger bis zur Wirkung, sind aber intensiver und langanhaltender als gerauchtes Cannabis. Verschiedene individuelle Faktoren spielen eine Rolle dabei, wie dein Körper auf THC reagiert. Zum Beispiel wird THC in der Leber zu 11-Hydroxy-THC umgewandelt – einem Stoff, der deutlich stärker wirkt als inhaliertes THC. Auch Verdauung, Körperzusammensetzung, Toleranz, Genetik und die psychische Verfassung wirken sich auf die Intensität und Dauer der Wirkung aus.
THC ist fettlöslich und wird in Fettzellen gespeichert – je nach Fettanteil im Körper kann sich die Wirkung also verzögern oder verlängern. Wer regelmäßig Cannabis konsumiert, hat oft eine höhere Toleranz, sollte bei Edibles aber dennoch vorsichtig sein. Hinzu kommen genetische Unterschiede im Endocannabinoid-System sowie externe Faktoren wie Stress oder ein unruhiges Umfeld, die eine Wirkung negativ beeinflussen können.
Gerade wenn du Edibles zum ersten Mal ausprobierst, ist es wichtig, Cannabis richtig zu dosieren. Besonders für Anfänger ist es oft schwer, die Wirkung von THC richtig einzuschätzen.
THC-Titration bei Edibles: So findest du deine optimale THC Dosis
Die richtige Dosierung von Edibles ist entscheidend für eine angenehme und sichere Wirkung – denn keine zwei Menschen reagieren gleich auf THC. Besonders bei Edibles kann die Wirkung stark variieren, da sie über den Verdauungstrakt verarbeitet und in der Leber in das deutlich stärkere 11-Hydroxy-THC umgewandelt wird.
Titration ist dabei ein bewährtes Vorgehen, um die individuell passende THC Dosis – also deinen persönlichen „Sweetspot“ – herauszufinden. Ziel ist es, genau die Menge zu bestimmen, die die gewünschte Wirkung wie z. B. Entspannung oder Schmerzlinderung erzeugt, ohne unerwünschte Nebenwirkungen wie Benommenheit, Angst oder ein zu starkes High auszulösen.
Dieser Prozess ist besonders für Einsteiger und medizinische Anwender sinnvoll, die funktional bleiben möchten.
Was bedeutet THC-Titration konkret?
Titration stammt ursprünglich aus der Pharmakologie und beschreibt das schrittweise Anpassen einer Wirkstoffmenge, bis die optimale Wirkung erreicht wird. Im Zusammenhang mit Cannabis – insbesondere Edibles – wird der Begriff heute oft für die eigenverantwortliche, langsame Dosierung verwendet, um individuell sicher ans Ziel zu kommen.
Titration in der Praxis: Schritt für Schritt zur idealen THC-Dosis in deinen Edibles
Gerade bei Edibles ist Geduld gefragt, denn die Wirkung setzt verzögert ein, kann dafür aber deutlich intensiver und länger anhalten als beim Rauchen oder Verdampfen von Cannabis. Um deine persönliche Wohlfühldosis sicher zu finden, gehst du am besten systematisch vor.
So funktioniert die Titration bei Edibles in der Praxis:
- Starte mit einer sehr niedrigen Dosis, zum Beispiel 1–2 mg THC, besonders wenn du Edibles noch nicht gewohnt bist
- Warte nach der Einnahme mindestens 6 bis 8 Stunden, bevor du überlegst, erneut zu dosieren – die volle Wirkung kann auf sich warten lassen
- Steigere die Menge langsam und schrittweise, idealerweise über mehrere Tage oder Wochen, niemals innerhalb weniger Stunden
- Achte bewusst auf deinen Körper:
- Wie fühlst du dich?
- Verbessern sich deine Symptome?
- Treten unerwünschte Nebenwirkungen wie Benommenheit oder Nervosität auf?
- Tipp: Führe ein Cannabis Tagebuch, in dem du deine Erfahrungen festhältst. Notiere, wann du welche Dosis eingenommen hast, wie die Wirkung war und ob du Veränderungen wahrgenommen hast. So erkennst du Muster und kannst deine persönliche optimale THC Dosis sicher und gezielt herausfinden.
Cannabis Tagebuch führen: Warum es bei Edibles hilft
Um die eigenen Erfahrungen besser nachvollziehen zu können, lohnt sich ein Cannabis Tagebuch. Hier notierst du regelmäßig, wann du welche Menge THC oder CBD konsumiert hast, was du gegessen hast, wann die Wirkung einsetzte und wie lange sie anhielt. Auch Stimmung, körperlicher Zustand und äußere Umstände wie Stress oder Schlafmangel spielen eine Rolle und sollten dokumentiert werden. So lassen sich Muster erkennen und gezielte Anpassungen vornehmen.
THC-Gehalt erkennen: So schätzt du die Qualität & Potenz deines Cannabis
Da Edibles stark variieren können, ist es besonders wichtig zu wissen, wie stark dein Ausgangsmaterial ist. Viele unterschätzen, wie stark die Wirkung von Cannabis Esswaren sein kann, wenn der THC-Gehalt nicht realistisch eingeschätzt wird. Ein Labortest wäre ideal, ist aber in Deutschland derzeit schwer umsetzbar. Stattdessen kannst du dich an der Sorte und am Zustand deines Cannabis orientieren.
Nutze Plattformen wie https://www.leafly.com/, um typische THC-Werte deiner Sorte zu recherchieren.
Beziehe dabei auch den Zustand deiner Blüten mit ein:
- Leichte Lagerungsschäden → -10 bis -15 %
- Sichtbare Alterung → -20 bis -25 %
- Überlagerung/unsachgemäß → -30 bis -40 %
Auch visuelle Merkmale helfen bei der Einschätzung: Glänzende Trichome deuten auf hohe Potenz hin. Die Farbe der Trichome gibt Hinweise auf die Reife – milchig bedeutet aktives THC, bernsteinfarben steht für mehr CBN mit beruhigender Wirkung. Klar bedeutet: noch nicht reif. Viele Trim-Reste mit Samen und Blättern senken ebenfalls die Potenz.
Ein starker, frischer Geruch ist ebenfalls ein Qualitätsmerkmal, während ein heuartiger oder muffiger Geruch eher für ältere, oxidierte Cannabinoide spricht.
Die Dichte der Buds kann ebenfalls ein Anhaltspunkt sein – kompakte, harzige Blüten sind meist hochwertiger als luftige, schwammige.
Auch bei Haschisch lässt sich der THC-Gehalt grob einschätzen. Hier geben die Herstellungsmethode, Farbe, Geruch und Konsistenz Hinweise auf die Qualität. Stark riechendes, elastisches Hasch mit gleichmäßigem Schmelzverhalten spricht für hohe Qualität. Hartes, dunkles, geruchloses Hasch eher nicht. Afghanisches und modernes Hasch sind oft stärker als marokkanisches.
- Handgerieben (Charas): 10–25 % THC
- Kief (Trocken-Siebung): 20–40 %
- Bubble-Hasch (Eiswasser): bis zu 60 % bei hoher Qualität
Heimtests zur Bestimmung der THC Dosis: TCheck vs. TLC

Für alle, die es genauer wissen wollen, gibt es Heimtest-Kits. Zwei gängige Methoden sind TCheck und TLC:
- TCheck funktioniert mit Spektrometrie und ist besonders für infundierte Öle oder Tinkturen geeignet. Es liefert schnelle und exakte Ergebnisse, ist jedoch in der Anschaffung sehr teuer (ca. 420 USD) und für Hasch oder Blüten nur eingeschränkt möglich.
- TLC-Kits (Dünnschichtchromatographie) sind günstiger (ca. 58 EUR), etwas aufwendiger in der Anwendung, dafür aber vielseitig: Blüten und Hasch lassen sich direkt testen. Sie liefern ein visuelles Profil der Cannabinoide, z. B. THC, CBD, CBG oder CBN.
Dosierungsrechner für Edibles anwenden: Beispiel zur THC- Berechnung
Die Potenz deiner Edibles richtig einzuschätzen, ist gar nicht so einfach. Mit dem Dosierungsrechner von „mit was drin“ vermeidest du unangenehme Überraschungen und kannst deine Edibles bewusst genießen. Dieses Tool hilft dir Schritt für Schritt, die ideale THC-Menge pro Portion zu berechnen – egal ob du Cannabisöl, Cannabutter oder andere Edibles herstellst.
Der Rechner führt dich durch mehrere Fragen, um deine persönliche THC-Dosierung möglichst genau zu bestimmen – je nach Stärke deines Cannabis, gewünschter Wirkung und Portionsgröße.
Nimm dir ein paar Minuten Zeit, sei ehrlich bei deinen Angaben und behalte im Kopf: Edibles wirken langsamer, aber intensiver.
Beispiel:
- 7 g Trimm mit geschätzten 10 % THC = 700 mg THC in Extraktion (Optimum)
- Aufgeteilt auf 70 Portionen = 10 mg pro Portion (Standarddosis)
- Ist der THC-Gehalt in Wirklichkeit 12 %? Dann enthält jede Portion 12 mg
→ Das ist eine Erhöhung um 20 %, die bei empfindlichen Personen spürbar sein kann.
Eine gewisse Ungenauigkeit ist vertretbar – wichtig ist, dass du diese realistisch einschätzen kannst.
Edibles sicher dosieren – mit Wissen und Achtsamkeit
Auch ohne Labor kannst du mit Erfahrung, einem guten Auge für Qualität und Hilfsmitteln wie Dosierungsrechnern und Tagebüchern lernen, wie du deine Edibles sicher und effektiv dosierst. Taste dich langsam heran und gib deinem Körper Zeit, zu reagieren – so nutzt du das Potenzial von Edibles sicher, kontrolliert und wirksam.
Denk dran: Start low and go slow. Lieber vorsichtig steigern als zu viel erwischen!
→ Probiere den THC-Dosierungsrechner aus und finde heraus, wie du deine Edibles sicher und individuell dosieren kannst!
Quellen mitwasdrin.de