Der Bundesverband der Cannabiswirtschaft (BvCW) warnt vor dem Handel mit neuartigen, bisher unzureichend erforschten synthetischen Cannabinoiden wie 8-OH-HHC, 10-OH-HHC, THCJD, HHCH, HHCO, THCPO und Tresconol. Seit dem 27. Juni 2024 sind HHC und THCP gemäß dem Gesetz über neue psychoaktive Stoffe (NpSG) verboten. Diese Stoffe bergen unberechenbare Gesundheitsrisiken, und Händler könnten sowohl rechtliche als auch haftungsrechtliche Konsequenzen zu befürchten haben.
Händler und Großhändler sind gesetzlich verpflichtet, sicherzustellen, dass ihre Produkte ungefährlich und für den Markt geeignet sind. Auch der Einzelhandel ist aufgefordert, die Verbraucherwarnung ernst zu nehmen.
Gefahren synthetischer Cannabinoide und das NpSG
Synthetische Cannabinoide stellen erhebliche Gesundheitsgefahren dar, da ihre Wirkung oft unvorhersehbar ist. Diese Substanzen werden im Labor hergestellt und ahmen die Wirkung natürlicher Cannabinoide nach, allerdings sind sie oft viel potenter und können schwerwiegende Nebenwirkungen hervorrufen. Dazu zählen Herz-Kreislauf-Probleme, psychotische Episoden und in einigen Fällen sogar lebensbedrohliche Zustände. Die chemische Struktur dieser Verbindungen kann zudem leicht verändert werden, wodurch immer neue, oft noch unerforschte Varianten entstehen, die eine Risikoabschätzung nahezu unmöglich machen.
Das Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetz (NpSG) wurde eingeführt, um der zunehmenden Verbreitung solcher gefährlichen Substanzen entgegenzuwirken. Es ermöglicht den Behörden, neue psychoaktive Substanzen schneller und umfassender zu regulieren. Durch das Verbot von HHC und THCP gemäß dem NpSG wird versucht, den Markt zu kontrollieren und den Schutz der Verbraucher zu erhöhen. Händler und Verbraucher müssen sich bewusst sein, dass der Umgang mit diesen Stoffen nicht nur gesundheitliche Risiken birgt, sondern auch strenge rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen kann. Das Problem ist, dass diejenigen, die solche Stoffe auf den Markt bringen, bei einem Verbot lediglich eine Struktur oder ein Molekül ändern und anpassen und dadurch ein „neuer“ Stoff entsteht, der laut Gesetz nicht verboten ist.
Es sollte daher eine alternative Vorgehensweise oder eine anders formulierte Gesetzesdefinition geben, um dieses ständige Katz-und-Maus-Spiel besser zu bewältigen und zu kontrollieren, um die Verbraucher besser zu schützen.