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In Frankfurt und Hannover starten die ersten Modellprojekte.
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Sanity Group startet Modellprojekte in Deutschland

Inhaltsverzeichnis

Mila Grün

Mila Grün Chefredakteurin der Cannabibliothek

Am 30. Oktober 2024 unterzeichneten die Städte Frankfurt am Main und Hannover Absichtserklärungen zur Durchführung von wissenschaftlich begleiteten Modellprojekten für den Verkauf von Cannabis als Genussmittel. Diese Projekte sollen den Verkauf von Cannabis in lizenzierten Fachgeschäften ermöglichen und gleichzeitig wertvolle Erkenntnisse über Konsumverhalten, Gesundheitseinflüsse und Schadensminderung liefern.

Wissenschaftliche Begleitung und Schadensminderung

Die Modellprojekte werden unter wissenschaftlicher Leitung von Prof. Dr. Kirsten Müller-Vahl und Prof. Dr. Heino Stöver durchgeführt und sollen vor allem das Konsumverhalten der Studienteilnehmenden sowie mögliche gesundheitliche Auswirkungen untersuchen. Ein wichtiger Aspekt dabei ist die Schadensminderung, insbesondere durch individuelle Beratung zu risikoärmeren Konsumformen wie Vaporisieren anstelle des Rauchens. Die Durchführung des Projekts übernimmt die Berliner Sanity Group, die bereits ein ähnliches Pilotprojekt in der Schweiz betreibt.

Fokus auf Sicherheit und Gesundheitsprävention

Cannabis-Schwarzmarkt. Cannabis wird abgewogenEines der Hauptziele der Modellprojekte ist es, den illegalen Cannabismarkt zurückzudrängen und Konsumenten und Konsumentinnen sicheren Zugang zu kontrolliertem Cannabis zu ermöglichen. Eine kürzlich durchgeführte Laboranalyse von Schwarzmarktcannabis zeigte, dass viele Proben stark verunreinigt waren, was die Bedeutung von sicheren, kommerziellen Lieferketten unterstreicht. Sanity Group will mit den Projekten in Frankfurt und Hannover dazu beitragen, den Zugang zu unbedenklichem Cannabis zu ermöglichen und gleichzeitig den gesundheitlichen Schutz der Konsument zu gewährleisten.

Struktur der Modellprojekte

Teilnehmen können volljährige Bewohner von Frankfurt und Hannover, die sich regelmäßig an wissenschaftlichen Befragungen beteiligen. Ein pseudonymisierter Ausweis ermöglicht die Nachverfolgung der gekauften Mengen und stellt sicher, dass die gesetzlichen Obergrenzen eingehalten werden. Zusätzlich wird eine Kontrollgruppe aus Mitgliedern des Cannabis Social Club Hannover gebildet. Fachgeschultes Personal wird nicht nur zu Konsumfragen beraten, sondern auch bei auffälligem Konsumverhalten frühzeitig in Kontakt mit den Teilnehmenden treten, um problematischen Konsum zu vermeiden.

Das Modellprojekt ist auf fünf Jahre angelegt, und die Ergebnisse sollen dazu beitragen, die Grundlagen für eine zukünftige Legalisierung von Cannabis in Deutschland zu legen. Ein zentrales Element dabei ist die regelmäßige Durchführung von Workshops zur Konsumkompetenz, um Konsument
für verantwortungsbewussten Umgang mit Cannabis zu sensibilisieren.

Fazit

Das Pilotprojekt in Frankfurt und Hannover stellt einen bedeutenden Schritt in Richtung einer kontrollierten Cannabislegalisierung dar. Die wissenschaftliche Begleitung und die enge Zusammenarbeit mit Gesundheits- und Suchtexpert
sollen sicherstellen, dass die Projekte nicht nur zum Gesundheitsschutz der Konsumierenden beitragen, sondern auch wichtige Erkenntnisse für die weitere Gesetzgebung liefern.

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