Die Mary Jane 2025 in Berlin war in diesem Jahr größer, besser, organisierter und mit richtig guter Stimmung. Die Mary Jane ging zum allerersten Mal ganze vier Tage und knackte dabei die Besucher-Rekorde: Über 65.000 Menschen waren vor Ort – im Gegensatz zu letztem Jahr mit 41.000 Besucher*innen ein absoluter Rekord.
Und nicht nur die Zahlen sprechen für sich – die gesamte Messe hat sich spürbar weiterentwickelt. Im letzten Jahr war das Event stellenweise sehr chaotisch, vor allem beim Einlass. Dieses Mal lief das deutlich entspannter ab: auch wenn die Wartezeiten teilweise trotzdem für die Messe-Besucher*innen vor dem Eingang sehr lang waren.
Ganz neu in diesem Jahr: der exklusive Besucherfachtag.
Für alle, die beruflich mit Cannabis zu tun haben oder in die Branche einsteigen wollen, war der Donnerstag als Besucherfachtag, oder B2B-Tag, Gold wert. Ohne den ganz großen Andrang konnte man entspannt mit den vielen internationalen Ausstellern sprechen, sich Neuheiten anschauen und in Ruhe networken.
Ich empfand diesen Tag als wirklich sehr angenehm, um Zeit für Gespräche und Innovationen zu haben, ohne ständig durch die Menge geschoben zu werden. Gerade für alle, die sich professionell mit dem Thema befassen, hat sich dieser neue Tag definitiv gelohnt.
Neu war Jahr auch die Mary Jane App. Damit konnte man sich auf dem Gelände viel leichter orientieren, hatte die virtuelle Karte immer griffbereit und wusste genau, wo welcher Stand zu finden war oder welcher Speaker gerade auf der Bühne steht. Die App war auf jeden Fall hilfreich, auch wenn sie an manchen Stellen noch ein bisschen Feinschliff vertragen könnte.
Grow, Homegrow & Medizin – es war für alle was dabei
Natürlich drehte sich auch bei der Mary Jane 2025 wieder viel um das Thema Grow – egal ob professionell oder für den eigenen Homegrow. Die Auswahl an neuem Equipment, Beleuchtung, Substraten oder Komplettsystemen war wie immer groß. Von Einsteiger bis Profi kam hier jeder auf seine Kosten.
Richtig stark vertreten war auch wieder der medizinische Bereich dieses Jahr. Einige Anbieter ermöglichten vor Ort, sich direkt als Patient:in registrieren zu lassen, und zwei Stunden später konnte man schon seine Medizin abholen. Ich stehe dem Thema Telemedizin in der derzeitigen Form eher kritisch gegenüber und bin gespannt, wie sich dieses weiterentwickeln wird.
Und dann kam DER Moment für alle Rosin-Fans: Demecan hat das erste medizinische Rosin direkt aus der Apotheke auf der Messe vorgestellt und verteilt. Ein echter Meilenstein – ich glaube, das hat so einige richtig überrascht und gleichzeitig gefreut. Mehr über das medizinische Rosin wirst du in den nächsten Wochen auf der cannabib erfahren.
Frauenpower auf der Bühne – mein persönliches Highlight
Für mich persönlich war das absolute Highlight das Frauen-Panel, bei dem ich am Freitag mit dabei sein durfte. Zusammen mit Lisa von Hazefly, Wenke alias Growers Wife, Jasmin von Jasmin.Green.Holistic und Dr. Shabnam haben wir darüber gesprochen, wie wir als Frauen die Pflanze im Alltag, Beruf und Leben nutzen.
Die Gespräche waren ehrlich, inspirierend und das Feedback danach durchweg positiv. Gerade als Frau in der Szene weiß ich, wie wichtig solche Plattformen sind. Umso trauriger fand ich es, dass der angekündigte Frauen Safe Space am Ende leider fehlte. Für die nächste Mary Jane 2026 wünsche ich mir da auf jeden Fall mehr Fokus und Raum für uns Frauen aus der Szene und diejenigen, die sich auch mit Cannabis beschäftigen wollen.
Die Bühne der Mary Jane 2025 bot erneut Raum für weitere, starke Stimmen aus der Cannabisindustrie, die mit ihren Vorträgen und Panels spannende Einblicke in ihre Fachgebiete gaben.
Festival-Feeling, Musik & Stars – das war die Mary Jane 2025
Die Atmosphäre auf dem Gelände war wieder einzigartig. Es gab ein Riesenrad, super coole Musik Acts, aber auch die Möglichkeit auf entspanntes Chillen im Schatten. Menschen aus aller Welt waren da, die Stimmung war im Großen und Ganzen positiv, dank des traumhaften Wetters und der beeindruckenden Besucherzahl.
Die Musik-Acts haben das Ganze natürlich noch einmal abgerundet. Besonders gefeiert habe ich Maaama Ganja, die nicht nur für gute Vibes gesorgt, sondern auch einmal mehr gezeigt hat, dass Cannabis-Kultur Vielfalt bedeutet. Auf der Bühne standen außerdem Samy Deluxe, Marvin Game, Greeen, Wizthemc und einige mehr. Und dann war da noch dieser ganz besondere Star-Moment: Mike Tyson, live vor Ort und hielt eine kleine Rede für seine Fans.
Zusätzlich zur Messe bot die Mary Jane 2025 zahlreiche Side Events, die individuell besucht werden konnten. Für einige dieser Veranstaltungen war eine frühzeitige Anmeldung samt Ticketkauf notwendig. Wer wollte, konnte also auch abseits des Messegeländes netzwerken, entspannen und die Community genießen.
Kritik? Ja, ein wenig muss sein
Trotzdem lief natürlich nicht alles perfekt. Die Getränkepreise waren echt unverschämt hoch – fünf Euro für ein Wasser oder ein anderes Getränk muss nicht sein. Immerhin durfte man seine eigenen Getränke mitbringen und es gab wohl auch einen gratis Trinkwasserbrunnen auf dem Gelände, was das Ganze entschärft hat. Doch auch die Preise für die Speisen waren extrem hoch.
Wie zuvor erwähnt, fand ich den fehlenden Frauenbereich schade – hier geht auf jeden Fall noch mehr. Ich hoffe, die Organisation nimmt das Feedback ernst und plant das für 2026 fest mit ein, genauso wie einen geordneten Einlass, damit die Messer Besucher*innen nicht so lange anstehen und warten müssen.
Mein Fazit zur Mary Jane 2025
Die Mary Jane 2025 war für mich die bisher beste Ausgabe. Mehr Fläche, bessere Organisation, mehr internationale Aussteller, ein toller Besucherfachtag und starke Momente für Patient:innen – inklusive des Rosin-Drop von Demecan. Die Mischung aus Fachmesse, Festival und Community-Treffen stimmte einfach.
Mein Wunsch fürs nächste Jahr? Mehr Sichtbarkeit für Frauen, faire Getränkepreise, weniger Wartezeiten am Eingang – und gerne wieder so starke Highlights wie in diesem Jahr.
Ich freue mich jetzt schon auf die Mary Jane 2026 in Berlin!