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CSC Düsseldorf verzichtet auf Anbaulizenz
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CSC Düsseldorf verzichtet auf Anbau-Lizenz

Inhaltsverzeichnis

Mila Grün

Mila Grün Chefredakteurin der Cannabibliothek

Der Cannabis Social Club Düsseldorf (CSC Düsseldorf) hat beschlossen, keinen Antrag auf eine Lizenz zum gemeinschaftlichen Anbau von Cannabis zu stellen. Die Entscheidung wurde nach Abwägung datenschutzrechtlicher Bedenken und finanzieller Risiken getroffen, wie der Club bekanntgab. Mitglieder müssen daher auf gemeinschaftlichen Anbau verzichten, können jedoch Beratungen und Workshops für den privaten Anbau nutzen.

Gründe für den Verzicht auf die Anbau-Lizenz

Der CSC Ganderkesee fährt die erste Ernte einDomenic Emanuelli, einer der Mitgründer, führt an, dass die umfangreiche Dokumentationspflicht ein zentrales Hindernis darstellt. Anbauvereinigungen müssen sensible Mitgliedsdaten an Behörden weiterleiten, was der Club als Verletzung der Privatsphäre und als Risiko für seine Mitglieder sieht. Auch finanzielle und bürokratische Hürden sind erheblich: Die Anbau-Lizenz erfordert unter anderem ein Führungszeugnis und Gewerberegisterauszüge für Vorstandsmitglieder. Außerdem wird ein Kapitalbedarf von über 100.000 Euro für die Einrichtung und den Betrieb eines Anbauvereins geschätzt, was die Ressourcen des Clubs bei Weitem übersteigt.

Das Ende der Ampel-Koalition und die bevorstehenden Bundestagswahlen am 23. Februar beeinflussen ebenfalls die Entscheidung des CSC Düsseldorf. CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz hatte bereits im Sommer angekündigt, das Cannabis-Gesetz im Falle eines Wahlsiegs wieder aufzuheben. Der Club fürchtet daher um die Zukunft des CanG. und dass es „angesichts der Neuwahlen und einer möglichen Rücknahme des CanG“ zu einem Missbrauch der sensiblen Daten kommen könnte, insbesondere wenn die neue Regierung von der Union geführt wird.

Neue Pläne: Beratung und Workshops für privaten Anbau

Anstelle des gemeinschaftlichen Anbaus will der CSC Düsseldorf nun den privaten Anbau seiner Mitglieder unterstützen. Dazu plant der Club, Seminare, Beratungen und Workshops anzubieten und möglicherweise Werkzeuge für den Eigenanbau auszuleihen. Ziel bleibt weiterhin, die politische Arbeit und den Kampf gegen die Stigmatisierung von Cannabis-Konsumenten voranzutreiben.

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