Cluster-Kopfschmerzen, auch Bing-Horton-Syndrom genannt, sind Kopfschmerzen, die bis zu achtmal täglich in einer extremen Heftigkeit auftreten. Eine Attacke kann dabei zwischen 15 Minuten und 180 Minuten anhalten. Während einer solchen Attacke treten die Schmerzen meistens einseitig im Bereich der Augen und Schläfen auf. Aber auch die angrenzende Stirnpartie kann betroffen sein und schmerzen.
Menschen, die an Cluster-Kopfschmerzen leiden, haben oft folgende Begleiterscheinungen:
- Augentränen
- Augenrötung am betroffenen Auge
- eine laufende oder verstopfte Nase
- ein leicht hängendes Augenlid
- Überempfindlichkeit gegen Geräusche oder Licht
- Einseitige Kopfschmerzen
Woher kommen Cluster-Kopfschmerzen?
Was genau zu Cluster-Kopfschmerzattacken führt, ist nicht bekannt. Einige Fachleute vermuten unter anderem, dass die Nervenzellen an bestimmten Bereichen im Gehirn „überaktiv“ sind. Auch die Vererbung könnte dabei eine Rolle spielen. Ähnlich wie bei Migräne gibt es auch bei Cluster-Kopfschmerzen bestimmte Auslöser wie z.B. den Aufenthalt in großen Höhen oder den Gebrauch von Alkohol. Jedoch lösen diese Punkte den Schmerz nur dann aus, wenn sich der Betroffene in einer aktiven Phase der Erkrankung befindet.
Das Leben mit dem Schmerz
Für viele Betroffene ist das Leben mit dieser Erkrankung sehr belastend. Während einer Attacke ist es dem Patienten meist nicht möglich, sich auf andere Dinge zu konzentrieren, sodass das Berufs- und Familienleben sehr stark leidet. Eine vollständige Heilung gibt es derzeit noch nicht. Allerdings werden zur Vorbeugung der Attacken spezielle Medikamente eingesetzt. Diese Medikamente sind von ihrer chemischen Struktur her mit dem Wohlfühl-Hormon Serotonin verwandt. Für Betroffene gibt es in Deutschland verschiedene Angebote zur Unterstützung, etwa Selbsthilfegruppen und Beratungsstellen.
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