Der pH-Wert und der EC-Wert geben dir wichtige Informationen darüber, wie es um die Gesundheit deiner Pflanzen steht. Es ist wichtig, dass du dich mit den optimalen Werten auseinandersetzt, wenn du möchtest, dass deine Pflanzen anständig wachsen und eine ertragreiche Ernte liefern. Außerdem erspart es dir viel Arbeit bei deinem Indoor-Grow Projekt.
Der pH-Wert
Ein pH-Wert gibt Aufschluss darüber, ob ein Medium, in diesem Fall die Erde deiner Hanfpflanze neutral, sauer oder alkalisch ist. Ein pH-Wert von 7,0 bedeutet neutral. Sinkt der Wert unter 7,0 ist die Erde sauer, bei einem Wert über 7,0 ist sie alkalisch. Die Erde einer Cannabispflanze benötigt einen pH-Wert von 6,0 – 7,4. Den Wert kannst du einfach mit einem speziellen pH-Messgerät ermitteln. Du solltest regelmäßig den pH-Wert deiner Erde testen, etwa alle zwei Wochen, um beispielsweise einen Phosphormangel, zu vermeiden. Dafür verwendest du das Drainagewasser aus den Untertöpfen. Gieße deine Pflanzen und warte 5 Minuten, bis sich das Wasser etwas abgesetzt hat.
Liegt das Ergebnis des Tests im optimalen Bereich, musst du nicht handeln.
Der Wert liegt unter 6,0 – die Erde ist zu sauer
Grundsätzlich enthält gute Hanfzuchterde Dolomitkalk welcher, wie eine Art Puffer funktioniert, falls die Bakterien in der Erde zu viel Säure produzieren. Sollte der Boden doch mal zu sauer sein, gibt es bestimmte Mittel aus dem Gartencenter, die den pH-Wert regulieren. Diese heißen „pH plus/minus“. Um den Wert zu erhöhen oder zu stabilisieren gibt es aber auch die Möglichkeit Löschkalk zu verwenden, der vorher in Wasser gelöst wird. Die Verwendung des pH plus oder die des Löschkalkes ist nicht schwer und der Anleitung zu entnehmen.
Der Wert liegt über 7,5 – die Erde ist zu alkalisch
Sollte der pH-Wert über 7,5 liegen, kannst du beim nächsten Gießen ein pH-minus Mittel in das Wasser mischen. Auf 5 Liter Wasser kommen in etwa 8 Tropfen. Du solltest die Tropfen gut im Wasser verrühren.
Während der Wachstumsphase kannst du den pH-Wert mit Salpeter und in der Blütephase mit Phosphorsäure senken. Doch Achtung: beides muss extrem vorsichtig verwendet werden, da eine zu schnelle Veränderung des Wertes zu Verbrennungen an Wurzeln und der Pflanze führen kann. Außerdem sind die Mittel ätzend und dürfen nicht an die Haut oder Schleimhäute gelangen. Solltest du die Erde versehentlich übersäuert haben, musst du die Erde mit viel Wasser gut durchspülen, auch wenn dabei wichtige Nährstoffe verloren gehen. Diese kannst du im Nachhinein mit dem richtig Dünger der Pflanze wieder zufügen.
Der EC-Wert
Für viele ist der EC-Wert unbekannt, aber er gehört zu den wichtigsten Grundlagen beim Cannabis Anbau. Denn er gibt dir eine wertvolle Auskunft darüber, ob deine Pflanzen mit genügend Nährstoffen versorgt werden und dementsprechend gesund sind oder nicht. Nur gesunde Pflanzen geben eine gute Ernte.
Was ist der EC-Wert?
Der EC-Wert gibt Auskunft über die Leitfähigkeit des Wassers. Je mehr Salze (Mineralien, Nährstoffe) sich in dem Wasser befinden, desto höher ist die Leitfähigkeit und somit auch der EC-Wert. Ist der Wert allerdings zu hoch, kann es sein, dass deine Pflanzen zu viele Nährstoffe enthalten. Ist er zu niedrig, sind deine Pflanzen eventuell unterversorgt. Beides ist nicht gut und gilt es zu beheben.
Der optimale Wert
Gemessen wird der EC-Wert über ein EC-Meter. Wenn du deine Pflanze mit biologischem Dünger düngst, ist die Anschaffung eines solchen Gerätes nicht zwingend erforderlich. Bei der Düngung mit Mineraldünger aber auf jeden Fall. Du kannst damit deine Düngelösung und auch deine Drainageflüssigkeit (Wasser im Untertopf) messen. Umso jünger die Pflanzen sind, desto niedriger sollte der EC-Wert sein.
Der optimale EC-Wert beim Hanfanbau liegt bei 1,2 – 2,4. Bei jungen Pflanzen wird ein Wert von 1,2 – 1,4 empfohlen. Mit zunehmendem Alter kann der Wert bis maximal 2,4 gesteigert werden.
Abweichungen des EC-Wertes
Ein zu niedriger EC-Wert führt zur Unterernährung der Pflanze. Die Hanfpflanze zeigt dann deutliche Defizite und sollte gedüngt werden.
Bei einem EC-Wert von 2,4 des Drainagewassers solltest du die Erde mit Wasser durchspülen, um überschüssige Salze auszuwaschen. Denn ein zu hoher Wert führt zu Überernährung. Die Pflanze muss zwangsweise Nährstoffe aufnehmen und das sieht man an den Blättern. Diese sehen dann aus, als wären sie angespannt, sie fühlen sich nicht mehr weich an und haben auch kein saftiges Grün mehr. Die Blätter rollen sich ein und bekommen braune Stellen (Nekrose). Bald darauf stirbt die Pflanze ab. Sollte sie es doch schaffen zu überleben, wird sie keine gute Ernte geben.
Um das zu vermeiden, ist es wichtig, sich immer an die genauen Düngerangaben zu halten oder du verwendest dieses Rezept für eine spezielle Growerde. Denn dadurch kannst du auf die verschiedenen Düngemittel verzichten.
Oder, du verwendest einen Dünger, den du von Anfang an unter deine Erde mischst, z.B. von Florganics. Dann musst du zusätzlich keinen Dünger verwenden und auch keinen pH-Wert messen.
Nun weißt du, warum die beiden Werte beim Cannabis Anbau eine so wichtige Rolle spielen. Sicherlich kann dein Hanfanbau auch ohne die Kontrolle dieser beiden Werte funktionieren. Aber du kannst mit diesem Wissen ein Absterben der Pflanzen vermeiden und den Ertrag deiner Ernte fördern.
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