Wofür benötigst du einen Growschrank und eine Growbox?
Du kannst deine Pflanzen in einem kompletten Raum züchten, wenn du denn einen entbehren kannst, oder in einem extra dafür vorgesehenen Growschrank. Das ist eine platzsparende Möglichkeit, denn nicht jeder hat den Luxus seine Pflanzen in einem Growroom anzubauen. Und nötig ist ein kompletter Raum für den Eigenbedarf eigentlich auch nicht. Ein Schrank reicht da vollkommen aus. Allerdings solltest du dir genau überlegen, wo du diesen aufstellst. Überlege dir, bevor du mit growen startest, deinen optimalen Standort. Denn das Anbauen von THC-haltigem Cannabis ist in Deutschland noch illegal. Und sicherlich nicht jeder Besucher hat Verständnis für dein Gärtnerhobby.
Der geeignete Growschrank
Auf dem Markt gibt es fertig konstruierte und gut durchdachte Growschränke, die alles beinhalten, was man zum Growen braucht. Es gibt sie im Komplettset, welches du ohne großes handwerkliches Geschick selbst zusammenbauen kannst.
Alternativ kann man sich seinen Schrank auch komplett fertig liefern lassen und dann ist nicht mal eine Montage notwendig. Außerdem gibt es die Schränke in verschiedenen Ausführungen und manche sind sogar so getarnt, dass sie aussehen wie ein Aktenschrank oder ein stylishes Designermöbelstück. Niemand würde darauf kommen, dass sich in so einem Schrank Cannabispflanzen befinden.
Solche speziell getarnten Growschränke sind aber nicht nötig, wenn du die Möglichkeit hast, dein Hobby gut zu verstecken. Im Keller oder im Dachboden zum Beispiel. Dann kannst du vorhandene Schränke umbauen bzw. einrichten. Wenn du alleine bist, öffnest du die Tür des Schrankes und ein Fenster. Solltest du Besuch bekommen, der voraussichtlich den Raum betritt, in dem dein Schrank steht, dann schließe den Schrank, schalte den Ventilator aus und, wenn möglich, mache leise Musik an oder sorge für ein anderes Nebengeräusch. Dann hört, sieht und riecht niemand etwas von deinem grünen Hobby.
Growschrank selbst bauen
Es ist theoretisch gut möglich und einfach einen eigenen Growschrank auszukleiden. Du benötigst einige Materialien und ein wenig handwerkliches Geschick. Den Schrank kleidest du innen mit reflektierender Folie aus (was eine wirklich ätzende Arbeit ist) oder streichst ihn mit weißer Farbe.
Letztendlich musst du deine Geräte so installieren können, dass du dich gut um deine Pflanzen kümmern kannst. In den oberen Ecken jeweils einen Ventilator und über den Pflanzen die Lampe. Diese kannst du fest montieren oder an Ketten, damit den Abstand zu den Pflanzen variieren kannst. Alternativ kannst du aber auch die Pflanze erhöht stellen und mit dem Höhenmaß variieren.
Dein Umluft und Abluftsystem musst du dann noch einbauen, also dementsprechende Löcher in den Schrank sägen und die Gerätschaften installieren. Verdichte die Türen des Schrankes und fertig ist dein Growschrank. Das Ganze ist jetzt etwas salopp geschrieben, aber tatsächlich ist die Umfunktionierung eines Schrankes kein Hexenwerk.
Die Anforderungen bestimmen den Preis
Natürlich hat so ein als Designer Möbelstück getarnter Growschrank seinen Preis. Diesen kannst du, je nach Anzahl deiner Cannabispflanzen oder den Platzverhältnissen, in vielen verschiedenen Größen und Variationen kaufen. Natürlich richtet sich nach gewünschter Größe und Ausstattung auch der Preis. Ein fertiger Growschrank bietet viel Komfort und ist, wie bereits erwähnt, schallreduziert, lichtundurchlässig und ist leicht zu montieren.
Praktischerweise beinhaltet ein fertig gekaufter Growschrank alle benötigten Öffnungen für die Luftzufuhr, den Lüfter, die Kabeldurchführungen usw. Aber auch alle weiteren Materialien, die du zum Growen brauchst, sind in einem Komplettset vorhanden, wie z.B. das Licht, der Lüfter usw.
Die Growschränke bestehen aus flexiblen Kunststoffwänden, die von einem stabilen Gerüst gehalten werden. Für eine bessere Stabilität beim Aufbau oder bei der Montage der Beleuchtung solltest du auf ein Modell zurückzugreifen, das nicht zu leicht ist. Ein schwerer Schrank ist auf jeden Fall empfehlenswert.
Tipp: um die Schallbelastung zu reduzieren, kannst du sogenannte „Sono-Dec“ Luftschläuche verwenden.
Die Growbox
Die Growbox benötigst du zusätzlich zu deinem Growroom oder Growschrank, denn darin ziehst du deine Pflänzchen nach der Keimung bis zu einer bestimmten Größe an und siedelst sie dann in deinen Schrank oder deinen Growroom um. Dort bleiben sie dann bis zur Ernte.
Marke Eigenbau
Eine Box kannst du problemlos selbst bauen, indem du einen Umzugskarton mit weißer Folie oder Alufolie komplett innen auskleidest. Zum Befestigen der Folie verwendest du Klebeband. Des Weiteren benötigst du einen kleinen Ventilator für die permanente Frischluftzufuhr und eine Hochleistungs-Energiesparlampe. Die Lampe befestigst du über den Pflanzen, innen im Karton. Der Abstand der Lampe zu der Pflanze sollte mindestens 30 Zentimeter betragen. In der Wachstumsphase benötigen die Pflanzen 18 Stunden Beleuchtung und 6 Stunden absolute Dunkelheit.
Daher ist es hier ratsam, eine Zeitschaltuhr zu verwenden. Für den Ventilator schneidest du je nach Größe ein Loch in den Karton und befestigst diesen darin. Für die Luftzirkulation schneidest du einfach noch ein Loch (ca. 2 auf 2 cm) in den Karton. Die Lampe und den Ventilator am Strom anstecken und los gehts.
Warum überhaupt eine Growbox?
Durch die Benutzung kannst du deinen Ernteertrag vergrößern. Während im Growroom- oder Schrank die Blütephase deiner Cannabispflanzen stattfindet, kannst du gleichzeitig in der Box die nächsten Pflänzchen heranziehen. Wenn die bereits großgezogenen Pflanzen abgeerntet werden, siedelst du die Pflanzen aus der Growbox in den Growroom um und bringst sie zur Blüte. Somit kannst du im Schnitt alle zwei bis drei Monate ernten.
Quellen Lizermann Lark- Lajon (2016): Der Cannabis- Anbau, der einfache Weg zum eigenen Homegrow, 7. Auflage, Nachtschatten Verlag. https://www.nachtschatten.ch/products/product_0555.html