Weiter zum Inhalt
Cannabib
Deine Plattform für Wissen rund um Cannabis! Seriös. Informativ. Ganzhightlich.

cannabib.de - Deine Plattform für Wissen rund um Cannabis!

Cannabis richtig gießen: Ein Leitfaden für gesunde Pflanzen

Cannabis richtig gießen. Hier sieht man die Bewässerung von Cannabispflanzen

Inhaltsverzeichnis

Mila Grün

Mila Grün Chefredakteurin der Cannabibliothek

Unterstütze unsere Arbeit und teile diesen Beitrag

Das richtige Gießen ist ein entscheidender Faktor für den erfolgreichen Anbau von Cannabis. Egal, ob du Anfänger oder erfahrener Grower bist, es ist wichtig, den Wasserbedarf deiner Pflanzen zu (er)kennen, um optimale Ergebnisse zu erzielen. In diesem Artikel erklären wir dir, wie du Cannabis richtig gießen kannst, indem du den Wasserbedarf in den verschiedenen Wachstumsphasen anpasst, das Anbaumedium und die richtige Gießtechnik berücksichtigst und Tipps für automatische Bewässerungssysteme gibst. Außerdem erfährst du, was passieren kann, wenn du zu viel oder zu wenig gießt und wie du das richtige Wasser auswählst.

Warum ist das richtige Gießen so wichtig?

Cannabis ist eine robuste Pflanze, die in der Natur in unterschiedlichen Klimazonen gedeiht. Beim Indoor-Anbau oder kontrollierten Outdoor-Anbau übernehmen wir jedoch die Verantwortung für die Wasser- und Nährstoffversorgung.

Eine falsche Gießtechnik kann:

  • Das Wachstum hemmen
  • Nährstoffprobleme verursachen
  • Schädlinge und Krankheiten begünstigen

Die richtige Gießstrategie sorgt dafür, dass deine Pflanzen gesund bleiben, ihre Wurzeln optimal wachsen und sie ihr volles Ertragspotenzial entfalten.

Und nun lass uns gemeinsam ins Detail gehen.

hier sieht man eine Gießkanne, aus der Wasser auf Pflanzen gegossen wird.
Überwässerung ist der häufigste Pflegefehler. Foto: david ballew Unsplash

Die Grundlagen des Gießens

Beim Gießen von Cannabis kommt es vor allem auf zwei Dinge an: Wieviel Wasser und wie oft. Dabei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, wie zum Beispiel die Art des Anbaumediums, die Topfgröße, die Wachstumsphase der Pflanze und die Umgebungstemperatur.

Die richtige Wassermenge

Eine allgemeine Faustregel ist, dass die Erde gleichmäßig feucht, aber nicht nass sein sollte. Zu viel Wasser verdrängt den Sauerstoff in der Erde, was die Wurzeln erstickt und zu Wurzelfäule führt. Zu wenig Wasser hingegen lässt die Pflanze vertrocknen und behindert die Aufnahme von Nährstoffen. Es ist wichtig, so viel zu gießen, bis Wasser aus den Drainagelöchern des Topfes austritt. Dies hilft nicht nur, die Erde gleichmäßig zu durchfeuchten, sondern spült auch gestauten Dünger und überschüssige Salze aus dem Substrat. Damit stellst du sicher, dass du dein Cannabis richtig gießt.

Die richtige Frequenz

Wie oft du gießen solltest, hängt von der Topfgröße und dem Anbaumedium ab. Ein kleiner Topf trocknet schneller aus als ein großer, und ein lockeres, gut durchlässiges Substrat wie Coco-Coir speichert weniger Wasser als schwere Gartenerde.

Indikatoren für den richtigen Zeitpunkt zum Gießen:

  • Gewicht des Topfes: Setze dich mit deinen Pflanzen auseinander. Hebe den Topf in den ersten zwei bis drei Growwochen täglich morgens und abends an, um das Gewicht des Topfes zu realisieren. Mit der Zeit wirst du spüren, ob der Topf zu leicht ist und somit die Pflanzen Wasser benötigen.
  • Oberflächenstruktur: Die obersten 2-3 cm der Erde sollten trocken sein, bevor du gießt.
  • Pflanzenzustand: Leicht hängende Blätter können ein Zeichen dafür sein, dass deine Pflanze Durst hat. Vorsicht: Zu viel Wasser kann ähnlich aussehen.

Das Anbaumedium und sein Einfluss auf die Bewässerung

Beim Cannabis richtig gießen, hat das Anbaumedium einen erheblichen Einfluss darauf, wie oft du deine Pflanzen gießen musst. Verschiedene Medien speichern Wasser unterschiedlich, und du musst dein Gießverhalten an das jeweilige Medium anpassen.

  • Erde: In der Erde bleibt Wasser länger gespeichert, daher muss nicht so häufig gegossen werden, jedoch kann die Speicherung des Wassers zu Staunässe führen und die Wurzeln schädigen.
    Wasserbedarf: Moderate Menge an Wasser, regelmäßig gießen, aber nur wenn die oberste Schicht der Erde trocken ist. Viele Grower mischen Erde mit Kokosfasern, um eine gut durchlüftete Erde zu haben.
  • Kokos: Kokosfasern sind ein beliebtes Medium, das gut Wasser speichert und gleichzeitig eine gute Belüftung der Wurzeln bietet. Wasserbedarf: Häufig gießen, aber gleichmäßige Feuchtigkeit sicherstellen.
  • Hydroponik: In einem Hydroponik-System wird die Wasser-Nährstoffmischung automatisch in einem „geschlossenen Kreislaufsystem“ an die Wurzeln abgegeben. Dadurch wird verhindert, dass Wasser und Nährstoffe durch Überschüssiges Gießen oder Versickern verloren gehen. Im Vergleich zum traditionellen Anbau in Erde reduziert die Hydroponik den Wasserverbrauch um etwa 80-90%. Wasserbedarf: Häufig gießen, aber mit abgestimmter Nährstoffmischung.

Wie man Cannabis richtig gießt: Wichtige Tipps

Cannabis richtig zu gießen ist bei einer großen Anzahl von Pflanzen, aber auch bei einer Pflanze wichtig. Hier sieht man eine GroßanlageDas richtige Gießen ist für gesunde Pflanzen von entscheidender Bedeutung. Wenn du Cannabis richtig gießen möchtest, solltest du auf folgende Punkte achten:

  • Vermeidung von Staunässe: Staunässe ist gefährlich für die Wurzeln und kann zu Fäulnis führen. Stelle sicher, dass dein Topf Abflusslöcher hat und überschüssiges Wasser abfließen kann. Gründlich gießen: Achte darauf, dass das Wasser gleichmäßig und ausreichend verteilt wird. Gieße so lange, bis das Wasser unten aus den Abflusslöchern kommt.
  • Richtige Wassertemperatur: Idealerweise sollte das Wasser eine Temperatur von 18-22 Grad Celsius haben. Zu kaltes oder zu heißes Wasser kann die Wurzeln schädigen.
  • Wasserqualität: Verwende möglichst weiches Wasser oder Leitungswasser, das keine Schadstoffe wie Chlor enthält. Regenwasser ist ebenfalls eine gute Wahl.
  • pH-Wert: Überprüfe regelmäßig den pH-Wert des Gießwassers vor dem Gießen und auch des Drainagewassers.

Welches Wasser ist zum Gießen von Cannabis geeignet?

Die Wahl des richtigen Wassers für den Anbau von Cannabis ist entscheidend, um eine gesunde Entwicklung und eine hohe Erntequalität zu gewährleisten. Verschiedene Wasserarten haben unterschiedliche Vor- und Nachteile, die es zu beachten gilt. Hier werfen wir einen genaueren Blick auf Leitungswasser, Regenwasser, destilliertes Wasser und Mineralwasser aus der Flasche und helfen dir dabei, herauszufinden, welches Wasser am besten für deine Pflanzen geeignet ist.

Leitungswasser

Vorteile

  • Verfügbarkeit: Leitungswasser ist in den meisten Haushalten leicht zugänglich und relativ kostengünstig.
    Konsistenz: In vielen Gegenden hat Leitungswasser eine gleichbleibende Qualität und ist leicht zu überwachen.

Nachteile

  • Mineralien und Chemikalien: Leitungswasser kann je nach Region hohe Mengen an Mineralien wie Kalzium und Magnesium sowie Chlor oder Chloramine enthalten. Diese Chemikalien können den pH-Wert des Bodens beeinflussen und die Nährstoffaufnahme der Pflanzen beeinträchtigen.
  • Schwankende Qualität: In einigen Gebieten variiert die Qualität des Leitungswassers, was zu Problemen wie unvorhersehbaren pH-Werten führen kann.

Tipp: Wenn du Leitungswasser verwendest, ist es ratsam, den pH-Wert regelmäßig zu überprüfen und gegebenenfalls zu korrigieren. Das Absetzen des Wassers über Nacht hilft, das Chlor zu reduzieren.

Regenwasser

Vorteile

  • Natürlich weich: Regenwasser ist in der Regel weicher als Leitungswasser, da es weniger Mineralien enthält. Dies ist besonders vorteilhaft, wenn du in Regionen mit hartem Wasser lebst.
  • Kostenlos und nachhaltig: Regenwasser ist kostenlos und umweltfreundlich, besonders wenn du es in einem Regenwassertank sammelst.
  • Natur pur: Pflanzen erhalten in der freien Natur auch nur Regenwasser und sie können damit wunderbar wachsen und gedeihen. Es ist der natürlichste und günstigste Weg, um deine Pflanzen zu gießen.

Nachteile

  • Verunreinigungen: Regenwasser kann durch Luftverschmutzung oder das Auffangen von Schmutz vom Dach oder anderen Oberflächen verunreinigt werden. Diese Verunreinigungen können die Pflanze schädigen, wenn sie in größeren Mengen vorhanden sind. Und letztendlich musst du bedenken, dass alles, was deine Pflanzen aufnehmen, auch in den fertigen Blüten und letztendlich im Konsumenten oder der Konsumentin landet.
  • pH-Wert: Der pH-Wert von Regenwasser kann je nach Region variieren. In Gebieten mit hoher Luftverschmutzung kann Regenwasser sogar leicht sauer sein, was den pH-Wert des Substrats beeinflussen könnte.
    Tipp: Stelle sicher, dass du das Regenwasser gut filterst, bevor du es verwendest, und überprüfe regelmäßig den pH-Wert. Bei Bedarf kannst du es mit pH-Regulatoren anpassen.

Destilliertes Wasser

Vorteile

  • Reinheit: Destilliertes Wasser enthält keine Mineralien, Salze oder Chemikalien. Dies ermöglicht dir eine exakte Kontrolle über den pH-Wert und die Nährstoffaufnahme der Pflanze.
  • Vermeidet Überdüngung: Durch den Fehlen von Mineralien im destillierten Wasser ist es weniger wahrscheinlich, dass deine Pflanzen durch überschüssige Mineralien im Wasser überdüngt werden.

Nachteile

  • Fehlende Nährstoffe: Da destilliertes Wasser keine Mineralien enthält, muss es mit Nährstoffen angereichert werden, um den Pflanzen die benötigten Mineralien zu liefern.
  • Kosten: Die Anschaffung von destilliertem Wasser kann auf lange Sicht teurer sein, besonders bei größeren Gärten oder Anbauflächen.
    Tipp: Wenn du destilliertes Wasser verwendest, solltest du sicherstellen, dass du deine Pflanzen regelmäßig mit einem ausgewogenen Dünger versorgst, um den Nährstoffbedarf zu decken.

Mineralwasser aus der Flasche

Vorteile

  • Gleichbleibende Qualität: Mineralwasser aus der Flasche hat eine stabile Mineralzusammensetzung und einen konstanten pH-Wert, was für Pflanzen eine gleichmäßige Versorgung mit Wasser und Mineralien bedeutet.
  • Reich an Mineralien: Es enthält oft Mineralien wie Kalzium und Magnesium, die für das Pflanzenwachstum wichtig sind.

Nachteile

  • Hoher Preis: Mineralwasser aus der Flasche ist teurer als Leitungswasser oder Regenwasser, was es für größere Anbauflächen unpraktisch macht.
  • Zu viele Mineralien: In einigen Fällen kann Mineralwasser zu viele Mineralien wie Natrium oder Sulfate enthalten, was die Pflanzen schädigen kann, insbesondere bei übermäßiger Verwendung.
  • Umweltverschmutzung: Da Cannabis relativ viel Wasser benötigt, werden in diesem Fall auch viele Glas- oder Plastikflaschen benötigt, die die Umwelt belasten.

Tipp: Wenn du Mineralwasser verwenden möchtest, solltest du sicherstellen, dass es nicht zu salzhaltig ist. Achte darauf, wie deine Pflanzen auf das Wasser reagieren, und prüfe auch hier den pH-Wert regelmäßig.

Vorteile automatischer Bewässerungssysteme für den Cannabisanbau

Automatische Bewässerungssysteme bieten einige Vorteile und erleichtern das richtige Gießen deiner Cannabispflanzen, macht aber erst bei einer größeren Menge von Pflanzen Sinn. Bei der legalen Anzahl von drei Pflanzen im Anbau, schaffst du es leicht mit einem Drucksprüher.

  • Konstante Wasserversorgung: Sie gewährleisten eine gleichmäßige Wassergabe, was das gesunde Wachstum fördert und Stress durch unregelmäßige Bewässerung vermeidet.
  • Effiziente Wassernutzung: Systeme wie die Tropfbewässerung leiten Wasser direkt zu den Wurzeln, wodurch Wasserverluste minimiert werden.
  • Reduzierter Arbeitsaufwand: Automatische Systeme übernehmen die Bewässerung, sodass Zeit für andere Anbauaufgaben bleibt, wie etwa die Pflege und Überwachung der Pflanzen.

Auswahl des richtigen Systems

Die Wahl des Bewässerungssystems hängt vom Wasserbedarf der Pflanzen, den Kosten und der Benutzerfreundlichkeit ab. Es gibt verschiedene Systeme, die für den Cannabisanbau geeignet sind:

  • Ein Hydroponik System beim Großanbau Tropfbewässerungssysteme: Diese Systeme liefern Wasser direkt an die Wurzeln, was eine präzise und effiziente Wasserversorgung ermöglicht.
  • Sprühbewässerungssysteme: Sie geben Wasser in Form von feinem Nebel ab, was für Pflanzen mit niedrigem Wasserbedarf geeignet ist und gleichmäßig verteilt wird.
  • Unterirdische Bewässerungssysteme: Diese Systeme leiten Wasser direkt unter der Oberfläche zu den Wurzeln, wodurch die Verdunstung reduziert wird und die Pflanzen gleichmäßig mit Feuchtigkeit versorgt werden.
  • Hydroponische Systeme: Bei diesen Systemen wird die Wasser-Nährstofflösung über ein geschlossenes Kreislaufsystem direkt an die Pflanzen abgegeben.

Häufige Probleme und Fehlerbehebung

Zu den häufigsten Problemen gehören Überwässerung, verstopfte Düsen und ein fehlerhafter Wasserfluss. Regelmäßige Wartung und Anpassung des Systems verhindern diese Probleme und gewährleisten eine optimale Pflanzenpflege.

Optimierte Bewässerungstechniken für höhere Erträge

Fortschrittliche Systeme nutzen Sensoren, um die Bodenfeuchtigkeit zu messen und die Bewässerung entsprechend anzupassen. Einige Systeme integrieren auch automatische Düngung, sodass die Nährstoffe direkt mit dem Wasser abgegeben werden. Fernsteuerung ermöglicht es, die Bewässerung bequem aus der Ferne zu überwachen und anzupassen, was besonders für den Anbau in großen oder indoor Bereichen von Vorteil ist.

Was passiert, wenn man zu viel oder zu wenig gießt?

Es ist wichtig, den Wasserbedarf genau zu beobachten, da Cannabis empfindlich auf Über- oder Unterbewässerung reagiert. Hier sind die möglichen Auswirkungen, wenn du Cannabis nicht richtig gießt:

  • Zu wenig Wasser: Wenn du Cannabis zu wenig gießt, können die Wurzeln austrocknen und die Pflanze wird welken. Die Blätter werden braun und trocken, und die Pflanze kann absterben.
  • Zu viel Wasser: Überwässerung führt zu Staunässe, wodurch die Wurzeln ersticken und faulen. Dies kann zu gelben Blättern und langsamen Wachstum führen. In extremen Fällen kann die Pflanze absterben.

Tipps für das richtige Gießen von Cannabis

  • Ein Drucksprühgerät
    Ein Drucksprühgerät

    Achte darauf, dass die Erde zwischen den Wassergaben leicht antrocknet, besonders während der vegetativen Phase.

  • Verwende immer gut temperiertes Wasser, um den Stress der Pflanze zu minimieren.
  • Stelle sicher, dass deine Töpfe über Abflusslöcher verfügen, damit überschüssiges Wasser abfließen kann. Entferne das Wasser und lasse die Pflanze nicht in dem Drainagewasser stehen. Viele Grower und Growerinnen nutzen dieses Wasser um den pH- Wert zu messen.
  • Gieße in kleinen, aber regelmäßigen Mengen, um eine konstante Feuchtigkeit zu gewährleisten.
  • Überprüfe regelmäßig den pH-Wert des Wassers, um optimale Nährstoffaufnahme sicherzustellen.
  • Verwende am Besten keine herkömmliche Gießkanne sondern eine Sprühpumpe oder ein Drucksprühgerät für eine gleichmäßige Bewässerung.
  • Solltest du Outdoor Anbauen, gieße die Pflanzen in der Früh, wenn die Temperatur noch nicht zu hoch ist. Sollten es besonders heiße Sommertage sein, kannst du auch morgens und abends eine kleine Menge gießen.

Der Wasserbedarf in den verschiedenen Wachstumsphasen:

Der Wasserbedarf von Cannabis variiert je nach Wachstumsphase und nach Pflanzensorte. Es ist wichtig, dass du die Pflanzen richtig gießt und den Bedarf in den jeweiligen Phasen genau anpasst. Ein kleiner Stecki benötigt logischerweise weniger Bewässerung als eine ausgewachsene Pflanze in der Blütephase. Zu viel oder zu wenig Wasser kann das Wachstum stark beeinträchtigen und sogar die Pflanzen zum Absterben bringen. Man kann leider keine pauschale Mengenangabe für die Wassermenge beim Grow geben, aber hier ist eine Übersicht, wie du den Wasserbedarf in den einzelnen Phasen ungefähr einschätzen kannst.

Keimlingsphase (1-2 Wochen)

Wasserbedarf: In der Keimlingsphase ist der Wasserbedarf minimal, da die Pflanze noch klein ist und kaum Wurzeln entwickelt hat.
Menge: Etwa 50-100 ml Wasser alle 2-3 Tage reichen aus.
Tipps: Gieße vorsichtig, warte, bis das Wasser in der Erde versickert ist und gieße dann das restliche Wasser, da die Erde nie zu nass sein sollte. Zu viel Wasser kann Wurzelfäule verursachen, vor allem, wenn es noch so kleine Wurzeln sind, die sich entwickeln müssen. Einige Grower geben in dieser Phase das Wasser zum größten Teil in den Untertopf, damit die Wurzeln sich ihren Weg dahin bahnen und lange nach unten wachsen.

Vegetative Phase (3-8 Wochen)

Wasserbedarf: In der vegetativen Phase wächst die Pflanze schnell, sodass auch der Wasserbedarf steigt. Die Wurzeln nehmen jetzt mehr Wasser auf.
Menge: Hier sind etwa 250-1000 ml Wasser pro Pflanze alle 2-3 Tage erforderlich.
Tipps: Achte darauf, dass die oberste Erdschicht trocken ist, bevor du wieder gießt. Das kannst du fühlen, indem du deinen Finger bis zum ersten Knöchel in die Erde steckst (ca. 2 cm). Wenn die Erde in diesem Bereich noch recht feucht ist, brauchst du nicht zu gießen. So wird das Wurzelwachstum gefördert und Staunässe vermieden.

Blütephase (ab 8 Wochen)

Wasserbedarf: In der Blütephase benötigt Cannabis besonders viel Wasser, um die Blütenbildung zu unterstützen. Der Wasserbedarf ist am höchsten.
Menge: Etwa 500-1000 ml Wasser pro Pflanze jeden, bis jeden zweiten Tag.
Tipps: Gieße gründlich und sorge dafür, dass das Wasser tief in die Wurzeln gelangt. Die Pflanzen benötigen jetzt regelmäßig Wasser, aber achte darauf, dass sie nicht zu feucht stehen.

Fazit

Cannabis richtig zu gießen, ist eine Kunst, die Geduld und Aufmerksamkeit erfordert, aber kein Hexenwerk. Indem du den Wasserbedarf in den verschiedenen Wachstumsphasen anpasst und das richtige Gießverfahren anwendest, kannst du das Wachstum deiner Pflanzen optimieren und eine reiche Ernte erzielen. Automatische Bewässerungssysteme bieten eine bequeme Möglichkeit, Cannabis richtig zu gießen, besonders bei einer größeren Anzahl von Pflanzen. Achte immer darauf, das richtige Wasser zu verwenden und den Wasserbedarf deiner Pflanzen genau zu beobachten, um gesunde und kräftige Cannabis-Pflanzen zu erhalten. Anfangs bist du dir vielleicht unsicher, aber achte einfach auf deine Pflanze und lasse dich nicht verunsichern.

Häufig gestellte Fragen (FAQs) zum Thema „Cannabis richtig gießen“

Wie erkenne ich, ob meine Cannabis-Pflanzen zu viel oder zu wenig Wasser bekommen?

Zu wenig Wasser: Cannabis-Pflanzen, die zu wenig Wasser erhalten, zeigen Symptome wie schlaffe, welke Blätter, die sich an den Rändern braun verfärben können. Die Pflanze wirkt insgesamt gestresst und das Wachstum wird gehemmt.
Zu viel Wasser: Überwässerung führt zu gelben, matschigen oder verfaulten Blättern und Wurzeln. Die Pflanze kann anfangen, an den Wurzeln zu faulen, was sich in einem unangenehmen Geruch und langsamen Wachstum äußert.
Tipp: Eine gute Faustregel ist, dass die oberste Erdschicht leicht trocken sein sollte, bevor du wieder gießt. Überprüfe regelmäßig die Feuchtigkeit des Bodens, um Über- oder Unterbewässerung zu vermeiden.

Was passiert, wenn ich Cannabis mit Leitungswasser gieße, das viel Chlor enthält?

Leitungswasser, das hohe Mengen an Chlor enthält, kann die Wurzeln deiner Cannabis-Pflanzen schädigen und das Wachstum hemmen. Chlor kann die Wurzeln verbrennen und die Nährstoffaufnahme erschweren. Wenn du chlorhaltiges Wasser verwendest, solltest du es vor der Anwendung abstehen lassen, damit das Chlor verdunsten kann. Alternativ kannst du einen Wasserfilter verwenden, um das Chlor zu entfernen.

Muss ich den pH-Wert des Wassers beim Gießen von Cannabis beachten?

Ja, der pH-Wert des Wassers spielt eine wesentliche Rolle im Wachstum deiner Cannabis-Pflanzen. Ein pH-Wert, der zu hoch oder zu niedrig ist, kann die Nährstoffaufnahme beeinträchtigen und die Pflanze in Stress versetzen. Ideal ist ein pH-Wert von etwa 6.0-6.5 für Erde und 5.5-6.0 für hydroponische Systeme. Achte darauf, den pH-Wert regelmäßig zu überprüfen und bei Bedarf mit pH-Regulatoren anzupassen.

Kann ich Regenwasser für Cannabis verwenden, oder muss ich es filtern?

Regenwasser ist eine ausgezeichnete Wahl für Cannabis, da es weich und frei von chemischen Zusätzen wie Chlor ist. Allerdings kann Regenwasser je nach Umgebung durch Luftverschmutzung oder das Auffangen von Schmutz auf dem Dach verunreinigt werden. Um sicherzustellen, dass das Regenwasser sauber ist, solltest du es filtern, insbesondere wenn du es längere Zeit lagerst. Eine einfache Filterung durch ein feines Netz oder eine spezielle Wasserfilteranlage kann helfen, Verunreinigungen zu entfernen.

Sollte ich meine Cannabis-Pflanzen mit destilliertem Wasser gießen?

Destilliertes Wasser enthält keine Mineralien und ist daher ideal, wenn du die Kontrolle über die Nährstoffaufnahme der Pflanze haben möchtest. Es hilft, eine Überdüngung zu vermeiden, da es keine zusätzlichen Mineralien mitbringt. Allerdings musst du sicherstellen, dass du regelmäßig Nährstoffe hinzufügst, da das destillierte Wasser keine davon enthält. Außerdem kann es auf lange Sicht teurer werden, da du es für den gesamten Anbau benötigst. Wenn du destilliertes Wasser verwendest, ist es wichtig, auch den pH-Wert und die Nährstoffzusammensetzung zu überwachen.

Unterstütze unsere Arbeit und teile diesen Beitrag

Entdecke die Cannabibliothek