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Cannabis in den USA: Ein Überblick über die Legalisierung

Cannabis in den USA. Die Amerikanische Flagge ist zu sehen und die Freiheitsstatute.

Inhaltsverzeichnis

Mila Grün

Mila Grün Chefredakteurin der Cannabibliothek

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In den Vereinigten Staaten hat sich die Haltung gegenüber Cannabis in den letzten Jahren extrem verändert. Während es lange Zeit als gefährliche Droge galt und der Trend der Verteufelung der Pflanze seinen Ursprung in den USA hat, haben viele Bundesstaaten damit begonnen, die Legalisierung von Cannabis für medizinische und sogar Freizeitzwecke zu erkunden. Diese Bewegung hat zu einer Vielzahl von Gesetzen und Regelungen geführt, die von Bundesstaat zu Bundesstaat unterschiedlich sind.

In diesem Beitrag werden wir einen Überblick über die Legalisierung von Cannabis in den USA geben, die Bundesstaaten auflisten, in denen es bereits legalisiert wurde, und die jeweiligen Regelungen erläutern.

Die Bundesstaaten und ihre Regelungen

San FranciscoDie Vereinigten Staaten von Amerika sind ein Land mit 50 Bundesstaaten. Das politische System der USA ist föderalistisch strukturiert. Das bedeutet, dass, obwohl die 50 Bundesstaaten gemeinsam einen Staat bilden, jeder Bundesstaat die Befugnisse hat, eigene Regelungen festzulegen, sei es in Bezug auf Gesetzgebung oder Bildung. Daher sind die Regelungen der einzelnen Bundesstaaten in Bezug auf die Legalisierung von Medizin- oder Freizeitcannabis unterschiedlich und müssen im vornhinein eruiert werden.

  • Kalifornien:
Kalifornien war 1996 der erste Bundesstaat, der medizinisches Cannabis legalisierte. Im Jahr 2016 stimmte der Bundesstaat auch für die Legalisierung von Cannabis für den Freizeitkonsum. Personen über 21 Jahre dürfen insgesamt eine Unze (ungefähr 28 Gramm) Cannabis für den persönlichen Gebrauch besitzen. Der Anbau von bis zu sechs Pflanzen ist ebenfalls erlaubt. Der Verkauf ist in lizenzierten Geschäften gestattet, und es gelten strenge Vorschriften zur Vermarktung und Werbung.
  • Colorado:
Colorado legalisierte im Jahr 2012 sowohl medizinisches als auch Freizeit-Cannabis. Personen 21 Jahre können ebenfalls eine Unze Gras besitzen, und sie dürfen ebenfalls bis zu sechs Pflanzen anbauen. Der Bundesstaat hat ein streng reguliertes System für den Verkauf eingerichtet, bei dem sowohl medizinisches als auch Cannabis für den Freizeitkonsum in lizenzierten Geschäften erworben werden kann.
  • Washington:
Washington legalisierte 2012 ebenfalls Konsum Cannabis. Ähnlich wie in Colorado können Personen über 21 Jahre bis zu einer Unze besitzen und bis zu sechs Pflanzen anbauen. Der Verkauf erfolgt in lizenzierten Geschäften, und es gelten ebenso strenge Vorschriften für Werbung und Vermarktung.
  • Oregon:
Oregon legalisierte im Jahr 2014 Freizeit-Cannabis. Personen über 21 Jahre können bis zu einer Unze besitzen und bis zu vier Pflanzen anbauen. Der Bundesstaat hat auch eine gut etablierte Branche für medizinisches Cannabis.
  • Nevada:
Nevada schloss sich 2016 der Legalisierungswelle an und erlaubte den Freizeitgebrauch von Cannabis. Personen über 21 Jahre dürfen bis zu einer Unze besitzen und bis zu sechs Pflanzen anbauen. Der Verkauf erfolgt in lizenzierten Geschäften, und es gelten strenge Vorschriften zur Vermarktung.
  • Alaska:
Alaska legalisierte 2014 Cannabis für den Freizeitkonsum. Ähnlich wie in den anderen Bundesstaaten dürfen Personen über 21 Jahre bis zu einer Unze besitzen und bis zu sechs Pflanzen anbauen. Der Verkauf erfolgt in lizenzierten Geschäften.
  • Maine:
Maine legalisierte 2016 Freizeit-Cannabis, wobei ähnliche Besitz- und Anbauregeln wie in anderen Bundesstaaten gelten. Der Verkauf ist ebenfalls in lizenzierten Geschäften erlaubt.
  • Massachusetts:
Massachusetts legalisierte 2016 Freizeit-Cannabis und führte eine ähnliche Gesetzgebung wie andere Bundesstaaten ein. Personen über 21 Jahre dürfen bis zu einer Unze besitzen und bis zu sechs Pflanzen anbauen. Der Verkauf erfolgt in lizenzierten Geschäften.
  • Michigan:
Michigan legalisierte im Jahre 2018 Cannabis für den Freizeitkonsum. Personen über 21 Jahre können bis zu 2,5 Unzen besitzen und bis zu zwölf Pflanzen anbauen. Der Verkauf erfolgt in lizenzierten Geschäften.
  • Illinois: Illinois schloss sich 2019 der Riege der Bundesstaaten an, die Cannabis legalisiert haben. Personen 21 Jahre dürfen bis zu 30 Gramm besitzen. Der Verkauf erfolgt in lizenzierten Geschäften.
  • Vermont: Vermont legalisierte 2018 den Besitz und den Anbau von Cannabis für den persönlichen Gebrauch, aber der kommerzielle Verkauf ist nach wie vor illegal.
  • New Jersey: New Jersey legalisierte 2020 Freizeit-Cannabis. Personen 21 Jahre dürfen bis zu einer Unze besitzen. Der Bundesstaat plant auch den kommerziellen Verkauf.
  • New York: New York schloss sich 2021 der Legalisierung von Cannabis an. Personen über 21 Jahre dürfen bis zu drei Unzen besitzen und bis zu zwölf Pflanzen anbauen. Der Bundesstaat plant den kommerziellen Verkauf.
  • Connecticut: Connecticut legalisierte 2021 Freizeit-Cannabis. Personen über 21 Jahre dürfen bis zu 1,5 Unzen besitzen und bis zu fünf Pflanzen anbauen. Der Verkauf ist geplant.

Der Besitz und der Gebrauch von Cannabis auf Bundesebene ist nach wie vor illegal, da es nach dem Bundesgesetz als kontrollierte Substanz der Kategorie I eingestuft ist. Dies hat in der Vergangenheit zu Konflikten zwischen Bundes- und Bundesstaatsrecht geführt, aber die Bundesregierung hat sich in den letzten Jahren weitgehend darauf geeinigt, die Durchsetzung der Bundesgesetze in Bundesstaaten, die Cannabis legalisiert haben, zurückzufahren.

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Gibt es CSCs in Amerika?

Cannabis Social Clubs (CSCs) sind in Amerika weniger verbreitet als beispielsweise in einigen europäischen Ländern wie Spanien. In den USA gibt es keine weitverbreitete oder einheitliche Gesetzgebung, die die Gründung und den Betrieb von CSCs regelt.

Cannabis in den USA: was bedeutet das für die Wirtschaft?

Die Legalisierung von Cannabis hat auch erhebliche wirtschaftliche Auswirkungen. Der legale Cannabismarkt in den USA hat in den letzten Jahren stark zugenommen und bietet Geschäftsmöglichkeiten in den Bereichen Anbau, Verarbeitung, Vertrieb und Einzelhandel. Es hat auch zu Steuereinnahmen für die Bundesstaaten geführt, die die Einnahmen aus dem Verkauf von Cannabis zur Finanzierung verschiedener Programme verwenden.

Es gibt jedoch auch Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen der Legalisierung auf die öffentliche Gesundheit und Sicherheit. Befürworter argumentieren, dass die Legalisierung von Cannabis die Schwarzmarktaktivität reduzieren und die polizeilichen Ressourcen freisetzen kann. Gegner befürchten, dass dies zu einem Anstieg des Cannabiskonsums führen könnte, insbesondere unter Jugendlichen, und es gesundheitliche Risiken gibt, die mit dem Cannabiskonsum verbunden sind.

Fazit

Insgesamt zeigt die Legalisierung von Cannabis in den USA, wie sich die Haltung gegenüber Drogen im Laufe der Zeit ändern kann. Die Bundesstaaten experimentieren mit verschiedenen Ansätzen zur Regulierung von Cannabis, und die Auswirkungen dieser Politik werden weiterhin beobachtet und analysiert. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Gesetzgebung und die öffentliche Meinung in Bezug auf Cannabis in den nächsten Jahren entwickeln werden.

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Quellen Hanfverband, https://sensiseeds.com/de/blog/lander/cannabis-in-den-usa-gesetze-konsum-geschichte/