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Cannabis im Sport: Ein Trend für Heilung und Performance

Cannabis im Sport nuten? Ist das eine gute Möglichkeit? Hier joggt eine Frau

Inhaltsverzeichnis

Mila Grün

Mila Grün Chefredakteurin der Cannabibliothek

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In den letzten Jahren hat sich Cannabis sowohl im medizinischen Bereich als auch im Freizeitkonsum zunehmend etabliert. Auch im Profisport, insbesondere in der NBA, haben viele Spieler offen zugegeben, dass sie regelmäßig Cannabis in ihren Alltag integrieren – sei es zur Unterstützung bei der Regeneration, zur Schmerzlinderung oder zur Stressbewältigung. Die NBA hat sogar offiziell grünes Licht gegeben, sodass Cannabis im Sport mittlerweile fest verankert ist. Doch was sagt die medizinische Forschung zu diesem Thema, und welche spannenden Studien gibt es über die Auswirkungen von Cannabis auf die körperliche und psychische Gesundheit von Athleten?

Medizinische Perspektive: Cannabis als Kraftpaket für Regeneration

eine Frau hält ein CannabisblattCannabis enthält über 100 Cannabinoide, aber die Stars unter ihnen sind THC (Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol). Während THC berauschend wirkt und Schmerzen lindern sowie Entspannung fördern kann, hat CBD entzündungshemmende Eigenschaften und unterstützt die Regeneration, ohne das High gefühl. Das macht Cannabis für Sportler interessant, die nach intensiven Trainingseinheiten mit Muskelkater, Verletzungen oder mentaler Erschöpfung kämpfen.

Eine aufsehenerregende Studie aus 2019 in der Zeitschrift Frontiers in Public Health zeigt, dass viele Athleten besonders die beruhigende und schmerzlindernde Wirkung von Cannabis schätzen. Diese Erkenntnisse belegen, dass Cannabis nicht nur Entzündungen reduzieren, sondern auch die Schlafqualität verbessern kann – zwei entscheidende Faktoren für die Regeneration nach körperlicher Belastung. Auch die Wirksamkeit von CBD-Öl zur Förderung der Erholung wird in zahlreichen Studien hervorgehoben.

Forschung zu Cannabis im Sport: Auf dem Weg zu neuen Erkenntnissen

Die Forschung zur medizinischen Anwendung von Cannabis im Sport steckt noch in den Kinderschuhen, aber das Interesse wächst! Viele Studien konzentrieren sich auf die potenziellen Vorteile wie Schmerzlinderung und schnellere Regeneration. Eine im Journal of Sports Medicine veröffentlichte Studie betont, dass Athleten die entzündungshemmenden und angstlösenden Eigenschaften von CBD besonders schätzen.

Doch es gibt auch Fragen, die noch auf Antworten warten. Wie beeinflusst THC die kognitive Leistungsfähigkeit, insbesondere die Reaktionszeit, die im Profisport entscheidend ist? Und welche langfristigen gesundheitlichen Auswirkungen hat regelmäßiger Cannabiskonsum, vor allem bei Profisportlern? Hier ist zu bedenken, dass diese oft einen vergrößerten Herzmuskel haben. Auch das Risiko einer Abhängigkeit steht auf der Forschungsagenda. Daher sollten Sportler, die Cannabis nutzen möchten, stets einen gesunden Konsumweg wählen – sei es durch Tees, Tropfen oder Vaporizer. Das Rauchen von Cannabis, insbesondere in Verbindung mit Tabak ist nicht zu empfehlen.

Potenzielle Vorteile von Cannabis für Sportler

Die medizinische Forschung zeigt, dass Cannabis Athleten auf verschiedenen Ebenen unterstützen kann:

  • Eine Frau dehnt sichSchmerzlinderung und Entzündungshemmung: Cannabis bietet eine natürliche Alternative zu herkömmlichen Schmerzmitteln, die oft schwerwiegende Nebenwirkungen mit sich bringen. Die sanfteren Effekte von Cannabis helfen, Schmerzen, vor allem chronische Schmerzen und Entzündungen zu lindern.
  • Regeneration und Schlaf: Produkte mit höherem THC-Anteil fördern den Schlaf und sind entscheidend für die Muskelregeneration sowie die allgemeine Erholung nach intensiver Anstrengung.
  • Stressbewältigung und mentale Gesundheit: Viele Athleten berichten von der entspannenden Wirkung von Cannabis, die ihnen hilft, mit dem Druck und der Stressbelastung des Wettkampfs umzugehen.
  • Ängste reduzieren: Cannabis wird in der Medizin bereits erfolgreich zur Behandlung von Angstzuständen eingesetzt. Auch Sportler profitieren, da Cannabis helfen kann, die Nervosität vor Wettkämpfen zu reduzieren.

 

Herausforderungen und Risiken im Blick

Trotz der vielversprechenden Vorteile von Cannabis gibt es Risiken, die nicht ignoriert werden dürfen. Zu hohe THC-Dosen können Schwindel, Müdigkeit und eine verminderte Reaktionsfähigkeit hervorrufen – alles Faktoren, die im Profisport alles andere als vorteilhaft sind. Auch die Langzeitwirkungen des Konsums, insbesondere auf die Gehirnentwicklung und das Risiko einer psychischen Abhängigkeit, müssen gründlich erforscht werden. Daher sollte der Einsatz von Cannabis stets in Absprache mit medizinischem Fachpersonal erfolgen.

Cannabis im Sport: Doping und Risiken

Obwohl Cannabis die sportliche Leistung nicht direkt steigert, kann es Athleten in risikobehafteten Sportarten wie dem Downhill-Radsport dazu verleiten, riskanter zu agieren. In Mannschafts- und Motorsportarten kann der Konsum jedoch die Reaktionszeit und Koordination beeinträchtigen und so das Unfallrisiko erhöhen.

Das IOC hat Cannabis seit 1999 für Wettkämpfe verboten, und die WADA folgte diesem Beispiel 2004. Um ungewollte positive Tests durch passiven Konsum zu vermeiden, wurde ein Grenzwert festgelegt. 2013 erhöhte die WADA diesen Grenzwert für THC-Carbonsäure auf 150 ng/ml, um zwischen Wettkampf- und Freizeitkonsum zu unterscheiden.

Fazit: Ein spannendes Kapitel in der Sportmedizin

Die medizinische Verwendung von Cannabis, insbesondere im Sport, wird weiterhin erforscht und hoffentlich zunehmend akzeptiert. Vor allem Athleten mit chronischen Schmerzen oder Stress könnten von den entzündungshemmenden und entspannenden Eigenschaften der Cannabinoide profitieren. Während die Forschung viele positive Effekte aufzeigt, bleiben Fragen zu den langfristigen Auswirkungen und der Sicherheit offen. Die kommenden wissenschaftlichen Studien und rechtlichen Entwicklungen werden zeigen, ob Cannabis tatsächlich ein fester Bestandteil der medizinischen Behandlung von Sportlern wird. Eines ist sicher: Die Diskussion über Cannabis im Sport hat gerade erst begonnen!

Doch während auf der einen Seite der Welt Cannabis die notwenige Akzeptanz im Profisport bereits erreicht hat, diskutieren wir hier in Deutschland nach wie vor über die Säule 2 und eine vollständige Legalisierung. Bis Cannabis im Sport offiziell akzeptiert wird, werden wahrscheinlich noch einige Jahre vergehen.

Cannabis im Sport: Der unfassbare Fall von Brittney Griner

Ein Fläschen mit Cannabis Öl Brittney Griner, die US-amerikanische Basketballspielerin, wurde im Februar 2022 in Russland festgenommen, nachdem bei ihr Cannabisöl entdeckt worden war. Der Vorfall ereignete sich, als sie am Flughafen in Moskau landete, um während der NBA-Offseason für ein russisches Team zu spielen. Die Menge an Cannabisöl betrug weniger als ein Gramm, was in vielen Ländern als geringfügig angesehen wird, aber in Russland wurden strenge Gesetze gegen Drogenvergehen angewendet​.

Griner wurde schließlich zu neun Jahren Haft verurteilt, was international große Besorgnis und Forderungen nach ihrer Freilassung auslöste. Ihre Festnahme und das darauffolgende Urteil wurden als politisch motiviert angesehen, insbesondere im Kontext der angespannten Beziehungen zwischen den USA und Russland. Nach einem fast zehnmonatigen Rechtsstreit wurde sie im Dezember 2022 im Rahmen eines Gefangenenaustauschs, mit dem russischen Waffenhändler Viktor Bout freigelassen. Bout, der als „Händler des Todes“ bekannt ist, war wegen des Verkaufs von Waffen an Terrorgruppen und anderen Verstößen gegen das US-Waffenrecht zu 25 Jahren Haft verurteilt worden​.

Der Austausch wurde international stark diskutiert, da Griners Festnahme und das anschließende Urteil auf ein angespanntes Verhältnis zwischen den USA und Russland hinwiesen. Während Griner für den Besitz von weniger als einem Gramm Cannabisöl verhaftet wurde, war Bout wegen schwerwiegender Vergehen inhaftiert, die ihn in die Fänge des internationalen Waffenhandels führten​.

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