Autoflower vs Photoperiodisch – die Entscheidung liegt bei dir! Wir helfen dir, dich zu entscheiden.
Ob im eigenen Garten, auf dem Balkon oder irgendwo versteckt im Grünen – der Outdoor-Anbau von Cannabis erlebt in Deutschland einen kleinen Boom. Seit die Gesetzeslage mehr Raum für den Eigenanbau lässt, stehen viele Grower – vom neugierigen Einsteiger bis zum erfahrenen Kenner – vor einer grundlegenden Frage: Autoflower oder photoperiodisch – welche Sorte passt besser zu meinen Bedingungen und Zielen?
Beide Varianten bringen ihre eigenen Stärken, Schwächen und Eigenheiten mit. Während Autoflowers durch Schnelligkeit und Unabhängigkeit glänzen, punkten photoperiodische Sorten mit Ertrag und Kontrolle. In diesem Beitrag bekommst du einen strukturierten Überblick, praktische Tipps für den Outdoor Grow in Deutschland – und eine Entscheidungshilfe, die wirklich weiterhilft.
Wachstumsphasen & Licht: Wann blüht Cannabis?
Damit du den Unterschied zwischen autoflowering und photoperiodischen Sorten im Outdoor Grow wirklich verstehst, lohnt sich ein kurzer Blick auf die Grundlagen des Pflanzenzyklus. Cannabis durchläuft zwei zentrale Entwicklungsphasen: die Wachstumsphase (vegetativ) und die Blütephase.
In der vegetativen Phase konzentriert sich die Pflanze auf Wachstum – sie entwickelt Blätter, Stängel und ein starkes Wurzelwerk. Die Blütephase beginnt, wenn die Pflanze „merkt“, dass die Tage kürzer werden – also im natürlichen Zyklus gegen Spätsommer. Dann beginnt sie, Energie in die Blütenbildung zu stecken – das Ziel jedes Growers.
Indoor vs. Outdoor: Der Unterschied liegt im Licht
Beim Indoor Grow hast du volle Kontrolle über das Licht. Du startest meist mit einem 18/6-Zyklus (18 Stunden Licht, 6 Stunden Dunkelheit), um kräftiges Wachstum zu fördern. Wenn du willst, dass die Pflanze blüht, schaltest du auf 12/12 – also 12 Stunden Licht und 12 Stunden Dunkelheit. Damit simulierst du den Wechsel der Jahreszeiten und setzt den natürlichen Blühimpuls.
Im Outdoor Grow funktioniert das nicht – denn du kannst die Sonne nicht einfach abschalten. Photoperiodische Sorten richten sich hier nach dem realen Tageslicht. Sobald die Tage im Spätsommer deutlich kürzer werden (unter ca. 14 Stunden Licht täglich), beginnt die Pflanze ganz von allein mit der Blüte. Das heißt aber auch: Du musst mit der Natur arbeiten – und deine Sorte und Aussaat entsprechend planen.
Autoflowering Sorten umgehen dieses Prinzip komplett. Sie zählen nicht auf Sonnenauf- und -untergang, sondern starten ihre Blüte zeitgesteuert, meist etwa drei bis vier Wochen nach der Keimung – egal ob es draußen noch 16 oder schon 13 Stunden hell ist.
Was bedeutet autoflowering?
Autoflowering Sorten – also selbstblühende Cannabissorten – blühen, wie oben beschrieben, unabhängig von der Tageslichtlänge. Das bedeutet: Sie wechseln automatisch in die Blütephase, meist drei bis vier Wochen nach der Keimung. Die Genetik basiert auf einer Kreuzung mit Cannabis ruderalis, einer robusten Unterart, die natürlicherweise in rauen Klimazonen wie Sibirien oder Nordkanada wächst.
Für den Outdoor Grower bedeutet das: Du musst dir keine Gedanken über den Sonnenstand oder die Tageslänge machen. Die Pflanze erledigt ihren Job – egal ob im Juni oder August.
Vorteile von autoflowering Sorten im Outdoor Grow
- Schnelle Ernte
Autoflowers sind ideal für alle, die nicht Monate auf ihre Ernte warten wollen. Viele Sorten sind in nur 9–10 Wochen erntereif – perfekt für einen kurzen Sommer oder einen späten Start in die Saison. - Mehrere Ernten pro Jahr
Da die Blüte unabhängig von der Tageszeit beginnt, kannst du in einer Outdoor-Saison mehrere Durchläufe schaffen. Eine frühe Ernte im Juni und eine zweite im Spätsommer? Kein Problem mit Autoflowers. - Diskretion und Platzvorteil
Autoflowering Pflanzen bleiben meist kompakt – zwischen 50 und 100 cm hoch. Damit passen sie auf Balkone, in kleine Gärten oder hinter den Komposthaufen. Und sie fallen weniger auf als zwei Meter hohe photoperiodische Damen. - Robust gegenüber Wetter und Schädlingen
Dank ihrer Ruderalis-Gene sind Autoflowers besonders widerstandsfähig gegen Temperaturschwankungen, Schimmel und viele Outdoor-Risiken – ideal für wechselhafte Wetterlagen in Deutschland.
Nachteile von autoflowering Sorten
- Geringerer Ertrag
Die meisten Autoflowers produzieren kleinere Buds und damit weniger Gesamtertrag pro Pflanze – vor allem im Vergleich zu großen, gut trainierten photoperiodischen Sorten. - Eingeschränkte Kontrolle
Du kannst nicht steuern, wann die Pflanze blüht. Wenn schlechtes Wetter auf die Blüte trifft, hast du Pech – die Pflanze macht trotzdem weiter. Auch Trainingsmethoden wie Topping oder ScrOG sind nur sehr begrenzt möglich. - Begrenzte Sortenauswahl
Während das Angebot an Autoflowering Sorten stetig wächst, gibt es viele bekannte oder sehr potente Genetiken noch immer nur als photoperiodische Varianten.
Bevor du deine Samen auswählst, schau dir genau an, wie lange die jeweilige Sorte in der Wachstumsphase bleibt – das beeinflusst den besten Zeitpunkt für Aussaat und Ernte. Da Cannabispflanzen viel Sonne benötigen und empfindlich auf Frost reagieren, lohnt es sich oft, sie zunächst drinnen vorzuziehen. Wenn du sie als kräftige Jungpflanzen oder Stecklinge ins Freie bringst, startest du mit einem Vorsprung – und hast unter Umständen sogar genug Zeit für einen zweiten Grow in derselben Saison.
Was bedeutet photoperiodisch?
Photoperiodische Cannabissorten richten sich nach dem natürlichen Lichtzyklus: Solange die Tage lang sind (mehr als ca. 14 Stunden), wachsen sie. Erst wenn die Tageslänge sinkt – im Spätsommer – beginnen sie zu blühen. Der gesamte Lebenszyklus kann sich so über vier bis sechs Monate strecken.
Das macht photoperiodische Pflanzen planungsintensiver, aber auch anpassungsfähiger – wenn du weißt, was du tust.
Vorteile von photoperiodischen Sorten im Outdoor Grow
- Hoher Ertrag
Weil die Pflanzen viel Zeit in der Wachstumsphase verbringen können, entwickeln sie kräftige Triebe, große Buds und hohe Erträge – ideal für Grower, die auf Masse und Qualität setzen. - Bessere Pflege möglich
Wenn die Pflanzen länger in der vegetativen Phase sind, kannst du sie länger Pflegen und große Pflanzen ziehen. - Große Sortenvielfalt
Die meisten klassischen und medizinischen Cannabis-Sorten sind photoperiodisch. Wer auf bestimmte Terpene, Effekte oder Kult-Genetiken steht, findet hier die größte Auswahl. - Training und Optimierung
Mit Trainingstechniken wie LST (Low Stress Training), Topping oder Mainlining kannst du deine Pflanzen perfekt an deinen Raum und dein Lichtangebot anpassen – für maximale Ausbeute.
Nachteile von photoperiodischen Sorten
- Wetterabhängigkeit
Die Blüte startet bei Outdoor Grow erst im Spätsommer. In Regionen mit feuchtem Herbst oder früher Kälte kann das die Ernte gefährden – durch Schimmel, Windbruch oder mangelnde Reife. Aber auch ein verregneter Sommer ist in Deutschland leider nichts seltenes… - Längere Anbauzeit
Von der Keimung bis zur Ernte können vier bis sechs Monate vergehen. Wer spontan starten oder schnell ernten will, muss viel Geduld mitbringen. - Auffällige Größe
Viele photoperiodische Sorten wachsen deutlich größer als Autoflowers. Das kann problematisch werden, wenn du diskret bleiben oder nur wenig Platz nutzen möchtest.
Autoflower vs Photoperiodisch: Der direkte Vergleich für deinen Outdoor Grow
Die Frage „autoflowering vs photoperiodisch“ lässt sich nicht pauschal beantworten – sie hängt stark von deinen Zielen, deiner Erfahrung und deinen Anbaubedingungen ab. Hier einige Beispiele:
- Du hast wenig Zeit, Platz oder Erfahrung? Dann ist autoflowering oft die bessere Wahl. Du bekommst eine stressfreie Ernte ohne viel Aufwand.
- Du willst große Pflanzen mit viel Ertrag und liebst Kontrolle? Dann wirst du mit photoperiodischen Sorten glücklicher – sofern du das Wetter auf deiner Seite hast.
- Du willst beides kombinieren? Eine sehr beliebte Strategie: Du startest früh mit Autoflowers, erntest im Juli und hast dann noch Zeit für einen photoperiodischen Run bis Oktober. Zwei Ernten – ein Sommer.
- Zeihe deine Pflanzen Indoor vor und setze die jungen Pflanzen, je nach Wetterlage nach draußen. Somit hast du schon mal gestärkte Pflänzchen und kannst die komplette gute Wetterlage in Deutschland nutzen.
- Sorge für einen Platz, an dem die Cannabispflanze viel Sonne abbekommt und für Regenschutz, falls es wirklich mal tagelang Regnen sollte (nicht selten in Deutschland).
- Entscheide dich für eine Sorte, die in deinem Breitengrad gut funktioniert. Sommer in Deutschland ist nicht gleich Sommer in Deutschland, es kommt natürlich darauf an, wo du lebst und growst.
Rechtlicher Hinweis zum Cannabis Outdoor Grow in Deutschland
Seit dem 1. April 2024 ist es in Deutschland erlaubt, bis zu drei Cannabispflanzen pro volljährige Person für den Eigenbedarf anzubauen – auch im Freien. Wichtig ist, dass der Anbau kindersicher, nicht öffentlich einsehbar und vor Diebstahl geschützt erfolgt. Weitere Details findest du in §3 des Konsumcannabisgesetzes (KCanG).
Top 5 Cannabis Sorten für den Outdoor Grow in Deutschland
Hier findest du eine Auswahl bewährter Sorten – für unterschiedliche Erfahrungslevel und Bedingungen. Die Empfehlungen basieren auf Erfahrungen deutscher Grower und Herstellerangaben.
- Auto Sweet Buorbon Kush
Beruhigend, mit viel THC
–> zum Shop - Gorilla Super Glue Auto
Fette Sativa Buds
–> zum Shop - Candy Bubatz XL
Fruchtig-süß, hoher THC Gehalt
–> zum Shop - Red Tropicana Cookies Photo
kontrollierter Sativa Strain mit fruchtiger, Diesel Note
–> zum Shop - Durban Passion
Der Klassiker für alle Bedingungen
–> zum Shop
Noch nicht das Richtige dabei – dann check die Seedbank von Dutch Passion
Fazit: Was ist besser für deinen Outdoor Grow – Auto oder Photo?
Die Entscheidung zwischen autoflowering und photoperiodischen Cannabissorten ist keine Frage von „besser oder schlechter“, sondern von passend oder unpassend – für dich und deine Bedingungen.
Autoflowering Sorten sind die pragmatische Wahl für alle, die es unkompliziert mögen. Sie wachsen schnell, sind robust gegenüber Wetterkapriolen und brauchen keine Rücksicht auf Tageslichtzyklen. Gerade im Outdoor Grow, wo du die Lichtverhältnisse nicht selbst steuern kannst wie beim Indoor Grow, ist das ein klarer Vorteil. Du kannst mit Autoflowers auch bei suboptimalem Wetter mehrere Durchläufe pro Saison schaffen – ideal für Anfänger, Balkongrower oder alle, die diskret arbeiten wollen.
Photoperiodische Sorten sind anspruchsvoller – aber auch ertragreicher. Sie lassen sich formen, trainieren und entwickeln bei guter Pflege größere Pflanzen mit hoher Potenz und viel Charakter. Wenn du den Platz, das Know-how und die Geduld hast, lohnen sich photoperiodische Pflanzen vor allem für Grower, die Wert auf maximale Kontrolle, Sortenvielfalt und Qualität legen. Allerdings bist du stärker von den natürlichen Lichtverhältnissen und dem Spätsommerwetter abhängig – in nassen Regionen kann das schnell zum Risiko werden.
Kurz gesagt:
- Autoflowers geben dir Flexibilität, Schnelligkeit und Sicherheit,
- photoperiodische Sorten bieten dir Ertrag, Kontrolle und Vielfalt.
Am besten? Du musst dich gar nicht für immer entscheiden. Viele erfahrene Grower kombinieren beide Typen in einer Saison: Ein schneller Start mit Autoflowers sichert dir eine frühe Ernte im Hochsommer, während photoperiodische Pflanzen in Ruhe bis zum Herbst reifen dürfen – mit der Chance auf richtig fette Buds.
Wenn du weißt, was du willst – oder bereit bist, es herauszufinden – wird dein Outdoor Grow mit beiden Sorten zum Erfolg. Es ist deine Saison. Deine Pflanzen. Dein Weg.
Quellen dutch-passion.com, cbd-deal.de,