Ach, da ist sie schon wieder: die Söderische bzw. Pilsingerische oder vielleicht einfach die bayrische Doppelmoral. Bier bitte in Massen, aber Cannabis hat in diesem wunderschönen Bundesland nichts zu suchen. Der unbelehrbare und fast schon trotzige Ministerpräsident sieht das CanG. als Beleidigung und warnt alle Konsument*innen und Grower*innen: Wer Cannabis in Bayern konsumieren und anbauen will, soll lieber raus.
Bayern will das neue Gesetz restriktiv behandeln
Markus Söder plant außerdem, trotz der Teil-Legalisierung von Cannabis durch den Bundestag, den Konsum und Anbau von Cannabis so restriktiv wie möglich zu bekämpfen. Söder betonte, dass das Gesetz in Bayern streng angewendet werden soll und eine zentrale Kontrolleinheit eingerichtet wird, um den Anbau und den Konsum zu überwachen. Die CSU warnt davor, dass das Gesetz Schaden anrichten und die Sicherheit gefährden könnte, und prüft rechtliche Schritte dagegen. Die FDP kritisiert die Haltung der CSU und argumentiert, dass die bisherige Drogenpolitik gescheitert sei. Befürworter des Gesetzes, wie die Grünen und die SPD, sehen es als einen Schritt in Richtung Freiheit und Vernunft in der Drogenpolitik.
Bayrische Doppelmoral
Es ist schon bemerkenswert, dass in einem Bundesland, in dem die Droge „Bier“ fast schon als heilig gepriesen wird, Cannabis bzw. Hanf, welcher ebenfalls eine lange Tradition in Bayern hat, so ungerechtfertigt verteufelt wird. Während das Bierbrauen und der Genuss von Bier fest in der bayrischen Kultur verankert sind und sogar als identitätsstiftend gelten, wird Cannabis als Tabu betrachtet und mit Stigmatisierung belegt. Hanf hat eine lange Geschichte in Bayern, nicht nur als Nutzpflanze, sondern auch in der Volksmedizin und anderen Bereichen.