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einen legalen Joint kann man derzeit noch nicht bauen, außer, man ist patient.
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Legal, aber riskant: Die Herausforderungen für Konsumenten

Inhaltsverzeichnis

Mila Grün

Mila Grün Chefredakteurin der Cannabibliothek

Seit dem 1. April ist der Konsum von Cannabis in Deutschland legal. Doch genau das legale Kiffen kann jedem Konsumenten und jeder Konsumentin derzeit noch zum Verhängnis werden. Aktuell ist es nämlich einfach nicht möglich, Cannabis aus legalen Quellen zu besitzen, außer man ist Patient bzw. Patientin. Und diese Tatsache könnte Konsumenten zu einer Erzwingungshaft führen. Was bedeutet das?

Cannabiskonsum ist keine Straftat mehr

Cannabis-Clubs eröffnen erst ab dem 1. Juli ihre Türen und legal angebautes und geerntetes Cannabis gibt es derzeit  nicht, da der Anbau erst seit dem 1.4.2024 offiziell erlaubt ist und dieser bis zur Ernte einige Wochen in Anspruch nimmt. Daher werden Cannabis-Konsumenten automatisch zu Zeugen in Strafverfahren gegen Unbekannte, wenn sie mit einem Joint „erwischt“ werden, da der Verkauf von Cannabis weiterhin illegal ist und ihr Cannabis somit sicher aus illegalen Quellen stammt.

Konsumenten sind nun Zeugen einer Straftat

Die Einstufung als Zeuge kann größere rechtliche Probleme mit sich bringen, als sie vor der Legalisierung drohten. Vor dem 1. April konnten Cannabis-Konsumenten ihr Aussageverweigerungsrecht geltend machen, da sie Beschuldigte in Strafverfahren waren und daher nicht aussagen mussten. Diese Zeiten sind nun vorbei.

Cannabis-Konsumenten müssen inzwischen, da sie nicht mehr strafrechtlich verfolgt werden können, die Wahrheit darüber aussagen, woher sie ihr Cannabis beziehen. Wenn sie sich weigern, können sie gemäß Paragraf 70 der Strafprozessordnung mit einem Ordnungsgeld belegt oder im schlimmsten Fall in Erzwingungshaft genommen werden, die umgangssprachlich als Beugehaft bekannt ist und bis zu sechs Monate dauern kann. Wahrscheinlich muss man lediglich in Bayern oder Baden Württemberg die Befürchtung haben, dass die Polizei so streng auf Cannabis reagiert und spätestens am 01.07.2024 hat dieser Spuk eh ein Ende, denn ab da kann man sein selbst angebautes Gras genießen.

Der einzige legale Weg, um Cannabis zu erhalten, führt immer noch über den Arzt und dann mit einem Rezept in die Apotheke. Wer sein Cannabis auf diese Weise bezieht, hat auch kein Problem damit, der Polizei darüber Auskunft zu geben.

Diese Information haben wir aus der BILD Zeitung und wir haben die Hoffnung, dass dies eines der Übertreibungen oder Halbwahrheiten ist, die sie sonst auch heraushauen, nach dem Motto: Bildung aus der Bild. Aber wir wollten euch diese wichtige Info nicht vorenthalten und euch auf jede Eventualität vorbereiten.

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