Die 420 Hamburg Messe sollte 2025 zum ersten Mal stattfinden – und das mit großem Anspruch. Sie wurde als eine der bedeutendsten Cannabis-Messen Deutschlands angekündigt. Veranstaltet von „Hunderfarben“ in Hamburg und unterstützt von bekannten Namen wie dem Hanfmagazin, versprach die Messe ein großes Event zu werden. Doch inzwischen mehren sich die Hinweise, dass aus der Messe nichts wird – oder schlimmer noch: dass es sich um einen möglichen Betrugsfall handelt.
In diesem Beitrag fassen wir den bisherigen Stand zusammen und erklären, warum aktuell dringend vom Kauf von Tickets für die 420 Hamburg Messe abzuraten ist.
Was war die 420 Hamburg Messe?
Laut offizieller Ankündigung sollte die 420 Hamburg Messe eine neue Fachmesse rund um das Thema Cannabis werden. Zielgruppe waren Konsumenten, Unternehmen und Fachbesucher, insbesondere mit Interesse an:
- medizinischem Cannabis,
- Anbau- und Verarbeitungstechnik,
- rechtlichen Entwicklungen,
- Produkten aus Industriehanf und Lifestyle.
Als Veranstaltungsort wurden ursprünglich die bekannten Messehallen in Hamburg angekündigt. Geplant waren Vorträge, Workshops, Ausstellungen und Networking-Angebote. Viele Firmen planten ihre Teilnahme, darunter auch etablierte Marken und Start-ups.
Die Messe wurde über Wochen aktiv auf Social Media und Online-Plattformen beworben – und erweckte so Vertrauen.
Die plötzliche Wende
Nun kommt es schon bei seit Wochen bei einigen Messeteilnehmer zu Unsicherheiten. Der bisherige Veranstaltungsort – die Hamburger Messe – wurde plötzlich nicht mehr als Location bestätigt. Stattdessen tauchte die Information auf, dass die Messe in einer anderen, deutlich kleineren Halle stattfinden soll. Auffällig war, dass diese Information nicht vom Veranstalter selbst kommuniziert wurde, sondern über andere Quellen erschien.
Noch gravierender: Weder über die Website der 420 Hamburg Messe noch über Social Media wurde diese Änderung bekanntgegeben. Im Gegenteil: Die Website ist seit Kurzem nicht mehr erreichbar, das Instagram-Profil wurde gelöscht. Eine offizielle Stellungnahme gibt es bis heute nicht.
Investitionen betroffen – Veranstalter nicht erreichbar
Ein deutliches Beispiel für ein betroffenes Unternehmen ist HIZEN. Laut einem Beitrag auf der offiziellen Website des Unternehmens investierte HIZEN rund 10.000 Euro in Standfläche und Messevorbereitungen. Der Kontakt zu den Veranstaltern sei abgebrochen, weder telefonisch noch per E-Mail sei jemand erreichbar.
Auch andere Firmen berichten von Kommunikationsproblemen. Die Unsicherheit wächst – ebenso wie die Sorge, dass es sich bei der 420 Hamburg um einen Fall von Täuschung handeln könnte. Ob vorsätzlich oder organisatorisch gescheitert, bleibt unklar.
Was bedeutet das für Besucher/Besucherinnen und Unternehmen?
Viele Menschen haben bereits Tickets für die 420 Hamburg Messe gekauft, einige Unternehmen haben in Vorbereitung und Messeflächen investiert. Ohne klare Kommunikation seitens des Veranstalters ist nicht nur der Vertrauensverlust groß – es drohen auch konkrete finanzielle Schäden.
Wichtig: Aktuell gibt es keine Hinweise auf eine Rückerstattung bereits gezahlter Beträge.
Das Verhalten – insbesondere das Abschalten der Website und der Social-Media-Kanäle – wirkt für viele nicht wie ein klassisches Veranstaltungsproblem, sondern wie ein klarer Scam und das scheint es leider auch zu sein.
Fazit: 420 Hamburg- Vorsicht ist geboten
Auch wenn nicht abschließend geklärt ist, ob es sich bei der 420 Hamburg Messe um einen bewussten Betrugsversuch handelt, ist die Lage derzeit eindeutig nicht vertrauenswürdig. Ohne klare Kommunikation, mit abgetauchten Veranstaltern und fehlender Rückmeldung sollte vom Ticketkauf oder einer geschäftlichen Beteiligung an der 420 Hamburg Messe dringend abgeraten werden.
Was tun, wenn man betroffen ist?
Falls du bereits Tickets gekauft oder investiert hast:
- Dokumentiere alle Zahlungen, E-Mails und Verträge.
- Versuche, Kontakt mit dem Veranstalter herzustellen – auch schriftlich.
- Ziehe rechtliche Beratung in Erwägung.
- Informiere andere – auch über soziale Medien oder Branchennetzwerke.
- Laut dem Beitrag von HIZEN kann man sich als betroffene Person an Backcob.de wenden, sie rufen zu einer Sammelklage auf.
- Ein Instagram Follower kommentierte, dass bereits im Ausstellerportal der Hamburger Messe gebuchte Leistungen kostenfrei storniert werden können.
- Nicht verzagen. Das ist leichter gesagt als getan, vor allem, wenn man bereits viel Geld investiert hat. Aber es gibt noch andere coole Veranstaltungen in Hamburg, wie beispielsweise die Hamcan.