Was ist Nabilon?
Nabilon ist ein synthetisch hergestellten Cannabinoid und fällt in Deutschland unter das Betäubungsmittelgesetz. Es wurde entwickelt, um ähnliche pharmakologische Wirkungen wie THC zu erzeugen, das der Hauptwirkstoff der Cannabispflanze ist.
Wie wird es eingesetzt?
Der Wirkstoff Nabilon befindet sich in der Cannabis Fertigarznei Canemes®, und wird vor allem gegen Übelkeit und Erbrechen, bei einer Chemotherapie eingesetzt. Allerdings als Mittel zweiter Wahl. Unter anderem wird es auch HIV- Patient*innen verschrieben, zur Appetitanregung, oder im Allgemeinen als Schmerzmittel. Allerdings gilt auch hier die Regel: Canemes® verschreibt der*die Arzt*Ärztin erst, wenn andere Mittel keine ausreichende Wirkung gezeigt haben, oder zu extreme Nebenwirkungen bei dem*der Patient*in verursachen. Nabilon wirkt auf das zentrale Nervensystem, indem es spezifische Cannabinoid-Rezeptoren im Gehirn aktiviert.
Da das Mittel als Drogenrauschmittel missbraucht werden kann, sollte der*die Patient*in so wenig wie möglich davon einnehmen. Üblicherweise erst einen Tag vor der Chemotherapie zwei Kapseln. Jeweils morgens und abends.
Die Nebenwirkungen
Da es sich bei Nabilon um synthetisch hergestelltes THC handelt, sind die Nebenwirkungen ähnlich, wie beim Cannabiskonsum. Jedoch sind auch diese von Patient*in zu Patient*in unterschiedlich schwer. Machen Patient*innen verspüren so gut wie gar keine Nebenwirkungen, während bei anderen Patient*innen die folgenden Nebenwirkungen stark bis sehr stark aufkommen.
- Müdigkeit/Abgeschlagenheit
- Euphorie
- trockener Mund
- Kopfschmerzen
- Schwindelgefühl
- Schlafstörungen
- Benommenheit
- Konzentrationsschwierigkeiten
Hier findest du einen gesonderten Beitrag über die Nebenwirkungen von THC.
Es ist wichtig zu beachten, dass Nabilon ein verschreibungspflichtiges Medikament ist und nur unter ärztlicher Aufsicht verwendet werden sollte. Wie bei allen Medikamenten können Nebenwirkungen, und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten auftreten. Vor der Anwendung dieser Cannabisarznei sollte immer ein*e Arzt*Ärztin konsultiert werden, um eine angemessene Behandlung zu gewährleisten.
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