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Cannabis

Cannabis Aktien

Die Cannabispflanze geht an die Börse. Cannabis Aktien Foto: chris-lillie-vts4MtJrC90-unsplash

Inhaltsverzeichnis

Mila Grün

Mila Grün Chefredakteurin der Cannabibliothek

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Der Handel mit Cannabis Aktien

Das Geschäft mit Cannabis steigt stetig an. Je mehr Länder Cannabis als Medikament oder gar für den Freizeitkonsum legalisieren, desto mehr Pflanzen müssen angebaut, gepflegt und geerntet werden. Die weiter ansteigende Beliebtheit der Hanfpflanze machen sich verschiedene Firmen zu Nutze, indem sie Getränke und Süßigkeiten mit Cannabis anreichern. Auch CBD Produkte sind absolut im Trend. CBD- Öl zur oralen oder äußeren Anwendung, CBD Cremes, Pflegeprodukte, Zahnpasta…. Die Liste ist lang. Das Alles bedeutete einen Anstieg für die Cannabis Aktien. 

Was ist eine Aktie? 

Eine Aktie wird auch als Wertpapier bezeichnet. Durch den Kauf von einer oder mehreren Aktien, wird man zum Teilhaber/in einer Firma. Umso mehr Aktien man von einer Firma besitzt, umso größer ist der Besitzanteil an der Firma. Dementsprechend fällt dann auch die Dividende, die Gewinnausschüttung größer aus. Die Firma muss allerdings eine Aktiengesellschaft sein um seine Anteile überhaupt verkaufen zu können. 

Geld macht man mit Aktien, wenn die Firma von der man Aktien besitzt, einen großen Gewinn erzielt und man am Ende einen großen Anteil der Dividende erhält. Es gibt aber auch die Möglichkeit Aktien am besten so günstig wie möglich einzukaufen und teurer wieder zu verkaufen. Dazu muss man allerdings den Börsengang eine Weile beobachten und gut spekulieren, um am Ende gewinnen zu können. Alternativ kann man dieses Vorgehen aber auch einem Profi überlassen, indem man ihm sein Geld zur Verfügung stellt. 

Die größten Cannabis Aktiengesellschaften sind Aphria, Aurora Cannabis, Cronos und Canopy Growth.  

Der Verlauf der Cannabis Aktien

Im Jahre 2017 entwickelten sich die Cannabis Aktien an der Börse hervorragend und die Besitzer erzielten große Gewinne. In der Spitze legten die Aktien von Aphria um bis zu +180%, Aurora Cannabis um +200% und Canopy Growth sogar um +330% zu. 

Mit den steil ansteigenden Kursen stiegen auch die Risiken der Cannabis Aktien und Experten rieten im September 2018 dazu, diese zu verkaufen. Das war ein guter Ratschlag, denn die Aktien verloren 50% an Wert. 

Im Herbst 2018 wurden die Cannabis Aktien vor allem durch das starke Interesse zahlreicher großer Getränke- und Spirituosenhersteller (z.B. Corona Bier, Coca Cola) angeheizt und wieder auf vorläufige Hochs getrieben. Nach dem ersten Abfall hatten sich die großen und beständigen Firmen etabliert und somit investierten Investoren Milliarden in das Geschäft mit der Pflanze. Vor allem in Kanada, denn es ist das zweite Land neben Uruguay in dem Cannabis zu 100% legalisiert ist. Aber auch in den USA wurden einige Millionen Dollar in die Hand genommen um das Cannabis Geschäft anzuheizen.

Denn dort hat ebenfalls in vielen Staaten eine komplette oder eine medizinische Legalisierung statt gefunden. Somit setzten die Investoren große Hoffnung auf das Konsumverhalten der Bevölkerung und auf den Cannabis- Tourismus. Doch diese Hoffnung wurde nicht erfüllt. Zuerst fehlte es an lizensierten Herstellern und schlussendlich auch an den Abnehmern. Es gab nicht genügend Shops, welche das Marijuana verkauften und nicht genügend Patienten die es zu Therapiezwecken verwenden konnten. Der Markt hatte sich nicht so entwickelt wie erwartet. Somit entstand ein kontinuierlicher Abwärtstrend.

Die Zukunft der Cannabis Aktie

Die Expert*innen erwarten große Kursschwankungen bei den Cannabis Aktien. Denn alle Prognosen zur Entwicklung des Cannabis-Marktes in den kommenden Jahren sind angeblich von Unsicherheiten begleitet. So lässt sich weder die Entwicklung des Angebotes noch die tatsächliche Nachfrage korrekt einschätzen. Da unzählige Anbieter auf den Markt drängen, kann auch der Marktpreis für Cannabis nicht vorher gesagt werden. Sollte das derzeitige Überangebot weiter ansteigen, kann das den Preis weiterhin erheblich drücken. Da auch die Rahmenbedingungen und die Besteuerung auf Cannabis noch nicht fest ausgehandelt sind, können diese beiden Faktoren noch zu erheblichen Kursschwankungen bei den Cannabis Aktien führen. 

Was das für den Cannabisanbau in Deutschland bedeutet, ist derzeit auch noch unklar. Fakt ist: der Anbau hat bereits begonnen.

Cannabis-Boom 2.0

Nach ihrem ersten Boom nehmen Cannabis-Aktien jetzt auch in Deutschland Fahrt auf. Der Grund: Die Ampelkoalition will eine „kontrollierte Abgabe von Cannabis an Erwachsene zu Genusszwecken in lizenzierten Geschäften“ einführen – so heißt es im Koalitionsvertrag. Seit Anfang des Jahres können Anleger Aktien von Synbiotic (ISIN DE000A3E5A59), dem ersten Cannabis-Unternehmen aus Deutschland, an der Börse handeln.

Die Firma hat nach einem massiven Kursaufschwung seit Mitte November eine Börsenbewertung von fast 150 Millionen Euro, macht bisher aber noch keinen Gewinn. Synbiotic versteht sich als „Plattform“. Sie investiert selbst in Unternehmen, die in verschiedenen Abschnitten der Wertschöpfungskette von medizinischen Cannabis-Produkten unterwegs sind.

Im Datendienst Bloomberg findet man die Aktie nur dreimal – jeweils bei kleineren Geldhäusern. Doch alle Empfehlungen lauten auf „Kauf“. Zur Freude des Synbiotic-CEO Lars Müller: „Die neue Regierung in Deutschland gibt uns jetzt zusätzlichen Rückenwind.“

 
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