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Anbauverein in Bayern: Wie GrowLab ihren Traum verwirklichen

Anbauverein in Bayern starten. Wir erklären, wie

Inhaltsverzeichnis

Mila Grün

Mila Grün Chefredakteurin der Cannabibliothek

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Die Legalisierung von Cannabis in Deutschland brachte im Juli 2024 eine bahnbrechende Neuerung mit sich: Zum ersten Mal konnten Interessierte eine Lizenz zur Eröffnung eines Cannabis Clubs beantragen. In einigen Bundesländern dürfen die Clubs bereits anbauen, doch einen Anbauverein in Bayern gibt es offiziell bisher nicht. Denn es gibt noch viele Unsicherheiten und bürokratische Hürden, die es zu meistern gilt. In unserer neuen Interview-Serie sprechen wir mit Gründer:innen von Anbauvereinen, um ihre Erfahrungen, Herausforderungen und vor allem wertvolle Tipps zur Gründung eines Cannabis Clubs zu teilen. Heute stellen wir euch Lisa und Taylan vor, ein engagiertes Paar aus Nürnberg, das mit ihrem Verein GrowLab und ihrer herzlichen und offenen Art wichtige Tipps zur Vorgehensweise bei einer Clubgründung gibt.

Der Traum vom eigenen Anbauverein in Bayern

Lisa und Taylan haben eine klare Vision: Sie wollen in Bayern einen legalen Cannabis Club gründen, der als sicherer Raum für den gemeinschaftlichen Anbau und Austausch dient. Ihr Projekt GrowLab soll Menschen ermöglichen, verantwortungsvoll mit Cannabis umzugehen, sicheres und sauberes Cannabis zu erhalten und von der Legalisierung zu profitieren.

Doch der Weg dahin war alles andere als einfach. Bayern gilt als eines der strengsten Bundesländer, wenn es um Cannabis geht. Aber das hat die beiden nicht abgeschreckt. Sie wollen zeigen, dass es auch hier möglich ist, einen Anbauverein zu gründen, der alle Auflagen erfüllt und gesellschaftlich akzeptiert wird.

Schritt 1: Die Suche nach geeigneten Räumlichkeiten

Einer der wichtigsten Schritte war die Suche nach passenden Räumlichkeiten. In Bayern eine Halle zu finden, die den behördlichen Anforderungen entspricht und gleichzeitig bezahlbar ist, ist eine echte Herausforderung, aber es ist möglich. Der GrowLab Anbauverein hatte Glück: Sie fanden eine Halle, die gerade neu gebaut wird und sich perfekt für die Anforderungen einer professionellen Anbaustätte eignet. Das war ein echter Glücksgriff. So können sie von Anfang an sicherstellen, dass alle baulichen Vorgaben erfüllt werden.

Ein entscheidender Tipp von Lisa und Taylan an andere Gründer:innen: Holt euch frühzeitig einen Rechtsbeistand. Die Vorschriften sind unglaublich komplex, und ohne juristische Unterstützung hätten sie den Prozess wahrscheinlich nicht so easy durchgestanden.

Herausforderungen und Lösungen: Der Weg zum erfolgreichen Anbauverein

Neben den rechtlichen Hürden mussten Lisa und Taylan auch gesellschaftliche Vorurteile überwinden. Viele Menschen verbinden mit Cannabis immer noch etwas Negatives. Sie haben deshalb von Anfang an auf Transparenz gesetzt. Um ihre Zielgruppe zu erreichen, nutzen sie sowohl moderne als auch klassische Medien. Social Media Kanäle wie Instagram spielen eine große Rolle, um Menschen anzusprechen. Gleichzeitig setzen sie auf persönliche Gespräche und gemeinsame Treffen, um Vertrauen aufzubauen. Der direkte Kontakt mit den Menschen ist immer noch der beste Weg, um Vorurteile abzubauen und um Aufklärung zu schaffen. 

Taylan freut sich besonders über die „wilde Mischung“ der Mitglieder. Diese sind zwischen 21 und 70 Jahre alt – das ist einfach großartig. Somit sind verschiedene Generationen und Gesellschaftsschichten vertreten. Es zeigt, dass Cannabis ein Thema ist, das alle betrifft.

Trotz der Herausforderungen gab es auch viele lustige und schöne Momente während der Gründungsphase. Lisa erinnert sich, als sie ihr erstes offizielles Meeting mit den Mitgliedern in einer Kneipe in der Südstadt organisierten und was ihnen am Ende sogar peinlich war. Im Nachhinein können sie darüber lachen und sich darüber freuen.

Ein weiteres großes Hindernis war das strikte Werbe- und Sponsoringverbot. Doch auch hier fanden Lisa und Taylan Lösungen, um eine Community aufzubauen.

Anbauverein in Bayern: Tipps für die Gründung

Die beiden geben in dem Interview wertvolle Tipps für alle, die ebenfalls einen Cannabis-Club oder Anbauverein gründen möchten:

  • Rechtsbeistand frühzeitig einholen: Die rechtlichen Vorgaben sind besonders in Bayern sehr streng. Ein erfahrener Anwalt kann dabei helfen, Fallstricke zu vermeiden.
  • Geduld und Flexibilität mitbringen: Der Gründungsprozess kann langwierig und frustrierend sein. Es ist wichtig, nicht aufzugeben und immer wieder kreative Lösungen zu finden.
  • Community aufbauen: Veranstaltungen, Info-Abende und persönliche Gespräche sind entscheidend, um Menschen für den Verein zu begeistern und Vorurteile abzubauen.
  • Finanzielle Ressourcen einplanen: Eine solide Finanzierung ist notwendig, um die Anlaufphase zu überbrücken.

Ein Blick in die Zukunft

Eine Person schneidet Cannabisblätter- die Anbauvereine starten am 01.07.Auf die Frage, was sie sich von der Politik wünschen, antworten die beiden, dass es schwierig ist, dass jedes Mitglied im Verein seine Arbeitsstunden einbringen muss. Das macht das Ganze sehr kompliziert und herausfordernd.
Taylan spricht eine wichtige Forderung an alle Politiker und Politikerinnen in Deutschland aus – welche das ist, und noch viele weitere Tipps und wichtige Informationen erhältst du im ersten Interview unserer Serie.

Fazit

Lisa und Taylan sind ein inspirierendes Beispiel dafür, wie man einen Anbauverein in Bayern trotz aller Herausforderungen erfolgreich gründen kann. Sie haben zwar die Lizenz bis jetzt nicht, sind aber bestens darauf vorbereitet, um eine zu erhalten. Ihr Projekt GrowLab zeigt, dass die Legalisierung von Cannabis nicht nur eine rechtliche, sondern auch eine gesellschaftliche Aufgabe ist. Mit ihrer Aufklärungsarbeit leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Normalisierung des Themas.

Wir freuen uns darauf, ihre Reise weiter zu begleiten und sind gespannt, welche neuen Geschichten aus der Welt der Cannabis Clubs in Deutschland wir in den nächsten Interviews entdecken werden. Wenn ihr mehr darüber erfahren wollt, wie man einen Anbauverein in Bayern gründet, bleibt dran und schaue dir das Interview über den YouTube-Channel von Hazefly an.

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